Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft

08.12.2008 | 07:51 | DLG-Wintertagung 2009  

Kommt der Pflug zu neuen Ehren?

Berlin - Die Verfahren zur konservierenden Bodenbearbeitung und Direktsaat haben in den letzten Jahren vermehrt Einzug auf den landwirtschaftlichen Betrieben gehalten.

Kommt der Pflug zu neuen Ehren?
Ein wesentlicher Vorteil dieser Verfahren liegt in der starken Minderung des Arbeitszeit- und des Energiebedarfs bei gleichzeitiger Steigerung der Flächenleistung und der Schlagkraft. Damit verbunden sinken die Kosten der Arbeitserledigung. Der Spareffekt bei Maschinen- und Lohnkosten ist in größeren Betrieben besonders deutlich und wirtschaftlich nicht zu unterschätzen. Auch die Schonung der biotischen und abiotischen Ressourcen, die Förderung der Bodenfruchtbarkeit und der Schutz des Bodens vor Erosion sind positive Effekte dieser Verfahren.

Dem stehen allerdings auch nach wie vor große Probleme gegenüber, die insbesondere im Bereich der Ackerhygiene anzusiedeln sind. Die DLG-Ausschüsse für Ackerbau und Pflanzenschutz greifen diese Thematik auf und laden zu einer Fachtagung nach Berlin ein. Unter dem Thema "Bodenbearbeitung und Ackerhygiene - kommt der Pflug zu neuen Ehren?" sollen am 14. Januar 2009 im Rahmen der DLG-Wintertagung die aktuellen Fragen rund um den Pflanzenschutz im Zusammenhang mit verschiedenen Bodenbearbeitungsverfahren vertieft werden.

Unter dem Thema "Pflug oder pfluglos?" wird Dr. Karsten Möller von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen in Northeim neueste Untersuchungsergebnisse vorstellen. Die Probleme in Bezug auf den Pflanzenschutz bei der konservierenden Bodenbearbeitung sind vielfältig. Günter Klingenhagen von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen in Münster wird diese ansprechen und zur Diskussion stellen. Auf das nach wie vor ungelöste Problem mit den Feldmäusen wird Prof. Dr. Gerhard Lauenstein vom Institut für Phytopathologie und angewandte Zoologie der Justus-Liebig-Universität Gießen eingehen.

Wie ein Praktiker mit der Fragestellung "Pflug oder pfluglos?" umgeht, wird Georg Scheuerle, Landwirt in Landsberg (Sachsen-Anhalt) und auf dem Baiersröderhof (Hessen), unter dem Thema "Strategien für zwei verschiedene Standorte" darstellen. Der Vorsitzende des DLG-Ausschusses für Pflanzenschutz Dr. Manfred Bartels von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen in Northeim wird die Veranstaltung, die um 10.00 Uhr im Saal 3 des Internationalen Congress Centrums (ICC) beginnt, moderieren.

Das Programm der DLG-Wintertagung 2009 enthält weitere öffentliche Veranstaltungen für die Acker- und Pflanzenbauprofis:


Palmöl, Raps und Soja - Perspektiven für Betrieb und Markt

Bereits am Dienstag, dem 13. Januar 2009, geht der DLG-Ausschuss für Ackerbau gemeinsam mit der Union zur Förderung der Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) und agri benchmark um 17.00 Uhr im Saal 15.2 (Stockholm) auf die Perspektiven von Palmöl, Raps und Soja ein. Dr. Yelto Zimmer, Leiter agri benchmark Cash Crop Team und Mitarbeiter am Institut für Betriebswirtschaft des Johann-Heinrich von Thünen-Instituts (vTI) in Braunschweig, wird die internationale Wettbewerbsfähigkeit von Ölsaaten beleuchten. Dabei stellt er aktuelle Ergebnisse aus dem agri benchmark Netzwerk vor.

Im Anschluss zeigt Prof. Dr. Rainer Kühl, Leiter des Instituts für Betriebslehre der Agrar- und Ernährungswirtschaft an der Justus-Liebig-Universität Gießen, Markt- und Verwendungspotenziale von Öl- und Eiweißpflanzen auf. Schließlich geht der Landwirt Stefan Dworzak von der AGROMAX Gutsverwaltung in Hornstein (Burgenland/Österreich) auf die betrieblichen Potenziale der Kulturen Raps, Soja und Sonnenblumen ein. Die Veranstaltung wird geleitet vom Vorsitzenden des DLG-Ausschusses für Ackerbau Dr. Heiner Wüsten von der Saatzucht Steinach GmbH in Bocksee (Mecklenburg-Vorpommern).


Das Sortenkarussell dreht sich immer schneller - Folgen für Landwirte und Züchter

Wie ist es um züchterische Fortschritte im Pflanzenbau bestellt, und was kommt davon bei den Landwirten an? Ist die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Getreideproduktion in Gefahr? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt einer öffentlichen Veranstaltung des DLG-Ausschusses für Pflanzenzüchtung und Saatgut am 14. Januar 2009 um 13.30 Uhr im Saal 14.2 (Oslo). Nach einem Erfahrungsbericht von Landwirt Ludwig Lermer aus Burkersroda (Sachsen-Anhalt) wird Thomas Blumtritt, Regionenleiter Deutschland/Polen bei der KWS-Lochow GmbH in Bergen (Niedersachsen) die Sicht der Pflanzenzüchter darstellen. Wie viel Zuchtfortschritt letztlich von dem sich immer schneller drehenden Sortenkarussell beim Landwirt ankommt, wird schließlich Josef Parzefall von der N.U. Agrar GmbH aus Neufahrn (Bayern) beantworten. Die Moderation übernimmt der Vorsitzende des DLG-Ausschusses für Pflanzenzüchtung und Saatgut Dr. Reinhard Kendlbacher von der IG Pflanzenzucht GmbH in München.


Braugerste - Qualitätsaspekte entlang der Wertschöpfungskette

Aktuelle Qualitätsaspekte entlang der Wertschöpfungskette "Braugerste" stehen im Fokus einer öffentlichen Veranstaltung der DLG-Ausschüsse für Ackerbau und für Lebensmitteltechnologie am 14. Januar 2009. Einleitend wird Michael Fleischer, Prokurist bei der Interbrau GmbH in Hamburg, eine Übersicht zur grundsätzlichen Marktrelevanz von Braugerste und zu strukturellen Umbrüchen des Exportmarktes geben. Die Qualitätsanforderungen aus der Sicht der Landwirtschaft, aus der Sicht der Mälzereien und aus Sicht der Brauereien stehen danach im Mittelpunkt der Diskussion. Aus Sicht der Landwirtschaft wird Ralf Bergholz von der Erzeugergemeinschaft Qualitätsgetreide in Henningsleben (Thüringen), aus Sicht der Mälzerei Prof. Dr.-Ing. Frank-Jürgen Methner vom Fachgebiet Brauwesen am Institut für Biotechnologie der Technischen Universität Berlin und aus Sicht der Brauerei Wolfgang Schedler von der Fürstlich Fürstenbergischen Brauerei in Donaueschingen (Baden-Württemberg) Stellung nehmen. Die Diskussion wird von Dr. Petra Melisch vom DLG-Fachzentrum Land- und Ernährungswirtschaft in Frankfurt am Main geleitet. Die Veranstaltung findet um 13.30 Uhr im Saal 4/5 statt.


Landwirtschaft 2020 - Perspektiven für die Wettbewerbsfähigkeit im Ackerbau

Was sind die Rahmenbedingungen im kommenden Jahrzehnt für den Ackerbau, und welche Perspektiven lassen sich daraus für die Wettbewerbsfähigkeit ableiten? Antworten auf diese Fragen werden im Rahmen einer Arbeitskreisveranstaltung am Donnerstag, dem
15. Januar 2009, um 14.00 Uhr, im Saal 15.2 (Stockholm) gegeben. Unter der Leitung von Landwirt Hubertus von Daniels-Spangenberg aus Piesdorf (Sachsen-Anhalt) diskutieren Cord Amelung vom Betriebswirtschaftlichen Büro in Göttingen, Michael Horsch, Landwirt und Geschäftsführer der Horsch Maschinen GmbH aus Schwandorf (Bayern), Klaus Nehring vom agri benchmark Cash Crop Team und Mitarbeiter am Institut für Betriebswirtschaft des Johann-Heinrich von Thünen-Instituts (vTI) in Braunschweig, Hubertus Paetow, Landwirt aus Schlutow (Mecklenburg-Vorpommern), und Dr. Marcel Wiesehoff, Betriebsleiter der BanatFarming SRL in Oravita (Rumänien).

Die Teilnahme an diesen, wie auch an allen anderen Veranstaltungen der DLG-Wintertagung 2009 ist kostenlos. Eine vorherige Anmeldung ist aus organisatorischen Gründen erwünscht.

Interessenten erhalten das ausführliche Programm der vom 13. bis 15. Januar 2009 stattfindenden DLG-Wintertagung, das weitere öffentliche Veranstaltungen zu aktuellen Themen enthält, bei der DLG, Eschborner Landstr. 122, 60489 Frankfurt am Main, Tel.: 069/24788-205 bzw. -203, Fax: 069/24788-124 oder E-mail: info@DLG.org. Ausführliche Informationen sind auch im Internet unter www.DLG.org/Wintertagung erhältlich. (DLG)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Glyphosat-Verzicht: Pflügen die wirksamste Alternative

 Wetter wird trockener - Landwirte atmen auf

 Baden-Württemberg: Einigung beim Erosionsschutz steht

  Kommentierte Artikel

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet