"Der Boden bietet jetzt günstige Bedingungen für die Nährstoffaufnahme. Allerdings sollte es doch bald etwas wärmer werden, denn bei anhaltend kühler und feuchter Witterung müssen wir mit einer Zunahme des Befalls vor allem mit pilzlichen Erregern, wie z.B.
Mehltau rechnen. Nach dem bisherigen
Witterungsverlauf können wir in diesem Jahr von durchschnittlichen Ernteerträgen bei Getreide ausgehen", so Backhaus.
Der
Winterraps steht in einigen Regionen bereits in voller Blüte. "Aufgrund des kühlen Frühjahres sind die Bestände zwar etwas gedrungener, jedoch sehr viel vitaler als im Vorjahr", so Backhaus.
Beim Sommergetreide sorgen die niedrigen Temperaturen für eine etwas verhaltene Entwicklung und bei Mais und Kartoffeln ist ein verzögerter Feldaufgang zu verzeichnen. Auch die Obstblüte hat später als im vergangenen Jahr eingesetzt. Aufgrund der niedrigen Temperaturen ist allerdings der Bienenflug ebenfalls noch etwas schwächer.. Vereinzelt sind leichte Frostschäden aufgetreten.
Die Gemüsesaison kommt langsam in Gang. Die späte Befahrbarkeit des Bodens ist hier für den Zeitverzug verantwortlich.
"Eine umfassende seriöse Prognose zur Erntesituation 2010 kann heute noch keiner geben. Die derzeitige Situation ist insgesamt keineswegs außergewöhnlich. Entscheidend wird die Temperaturentwicklung in den nächsten Wochen sein", erklärt der Landwirtschaftsminister. (PD)