Das geht aus den Ergebnissen der Erhebung über die Frühjahrsaussaaten von Mitte April hervor, die das Statistische Bundesamt (Destatis) am vergangenen Mittwoch (17.5.) in Wiesbaden veröffentlicht hat. Demnach nahm die mit
Silomais bestellte Fläche im Vergleich zu 2016 um 0,3 % auf den Rekordumfang von 2,143 Mio. ha zu. Die Aussaat von
Körnermais einschließlich Corn-Cob-Mix (CCM) schrumpfte dagegen um 5,3 % auf 392-400 ha. Für Mais insgesamt ergibt sich damit ein Minus von 0,7%.
Für Sommerhalmgetreide verzeichneten die Statistiker einen Zuwachs um 5,3 %auf 524.300 ha. Im Einzelnen wurde die Fläche mit Sommergerste imVergleich zumVorjahr um 4,4 % auf 352.400 ha ausgeweitet; das mit Hafer bestellte Areal liegt der amtlichen Schätzung zufolge mit 129.600 ha sogar um 12,7 % über dem Niveau von 2016. Spürbar ausgedehnt haben die deutschen Landwirte auch den Anbau von Erbsen zur Körnergewinnung, und zwar um 5,4 % auf 92.200 ha. Gleichzeitig wurde die Ackerbohnenfläche um gut 15 % auf 44.600 ha vergrößert.
Mit Abstand unangefochten wichtigste Anbaufrucht ist allerdings der Winterweizen, dessen Aussaatfläche einschließlich Dinkel und Einkorn zur Ernte 2017 jetzt auf 3,156 Mio. ha veranschlagt wird, was im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 0,9 % bedeutet und 54 % der gesamten Getreidefläche entsprechen würde.
Im Dezember 2016 waren die Statistiker von nur rund 2.000 ha weniger ausgegangen. Nochmals verloren hat im laufenden Erntejahr der Roggen einschließlich Wintermenggetreide, dessen Anbau die Landwirte nach den aktuellen amtlichen Zahlen um 5,6 % auf 538.400 ha einschränkten. Damit korrigierte Destatis seine bisherige Schätzung hier um fast 8.000 ha nach unten.
Winterrapsareal etwas kleinerAuch seine Schätzung für das Wintergerstenareal passte das Statistische Bundesamt jetzt nach unten an, und zwar um 27.000 ha auf 1,238 Mio. ha; damit errechnet sich im Vorjahresvergleich ein Minus von 2,3 %. Die bundesweit mit Triticale bestellten Flächen werden aktuell bei insgesamt 401.500 ha gesehen; das sind allerdings 1,4 % mehr als 2016. Für den
Winterraps verzeichnete Destatis Mitte April im Vergleich zum Areal im Vorjahr einen leichten Rückgang, und zwar um 1,1 % auf 1,307 Mio. ha. Im Dezember 2016 waren hier noch 33.000 ha mehr erwartet worden und damit gegenüber 2016 ein Plus von gut 1 %. Dagegen gab es bei den Zuckerrüben eine deutliche Ausdehnung.
Die Aussaat der in Deutschland bedeutendsten Hackfrucht wurde nämlich um 20,7 % auf 403.800 ha erweitert. Unterdessen nutzen die Landwirte für Kartoffeln eine Fläche von 254.900 ha; das entspricht gegenüber dem Vorjahr einem Zuwachs von 5,1 %. Die Wiesbadener Statistiker wiesen generell darauf hin, dass die jetzt veröffentlichten Anbauflächen auf den Mitteilungen einer begrenzten Anzahl von Ernte- und Berichterstattern beruhten, weshalb die Ergebnisse der April-Erhebung als „vorläufige Anbautendenzen“ zu bewerten seien. Die Angaben der
Bodennutzungshaupterhebung im Juli 2017 könnten sich davon unterscheiden.