Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
16.10.2014 | 09:38 | Bestäubungsleistung 

Bienen sind wichtiger Motor der Landwirtschaft

Schwerin - Der Wert der Honigbiene für Mensch und Natur liegt nicht allein in der Honigproduktion. Viel wichtiger ist sie als Bestäuberinsekt der Nutz- und Wildpflanzen.

Bienenweide
(c) proplanta
„Daher wollen und müssen wir alles dafür tun, dass die Bienen hier in Mecklenburg-Vorpommern optimale Bedingungen vorfinden“, unterstrich Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz, heute im Landtag in Schwerin.

Unsere heimische Flora ist zu rund 80% auf Insektenbestäubung angewiesen, die zu über 75% von den Honigbienen ausgeführt wird. Man schätzt, dass durch die Bestäubung der wirtschaftliche Wert der Honigbiene mindestens das Zehnfache des Honigertrages beträgt.

„Dadurch erhält sie eine überragende ökonomische und ökologische Bedeutung. Bei vielen landwirtschaftlichen Kulturen führt die Blütenbestäubung der Bienen zu wesentlichen Ertragssteigerungen. Daher müssen wir für die Bienen werben und dürfen sie nicht unterschätzen“, mahnte der Minister.

Das Land fördert die Bienen auf vielfältige Art und Weise. So wird beispielsweise die Imkerei jährlich mit knapp 370.000 Euro unterstützt. Dazu gehören konkret:

-        Maßnahmen zur Verbesserung der Erzeugung und Vermarktung von Honig,

-        sowie die Förderung der Bekämpfung von Krankheiten wie die Varroabekämpfung,

-        Schulungen,

-        Ausrüstungsgüter für Honiggewinnung und –Verarbeitung,

-        institutionelle Förderung des Bienenzuchtzentrums Bantin

-        Tierzuchtfördermittel zur Unterhaltung der Beleg- und Besamungsstellen und anderer Zuchtaufgaben

Außerdem soll demnächst gemeinsam mit den Landesimkerverbänden ein Bienenweidekatalog erarbeitet werden. Eine weitere Förderung beinhaltet Programme zur Unterstützung des Nahrungsangebotes für Bienen. „Hier werden wir auch in der EU-Förderperiode ab 2015 unsere Bemühungen intensivieren“, erklärte Dr. Backhaus.

So ist in der Maßnahme „Förderung der Integration naturbetonter Strukturelemente der Feldflur“ die Förderung von einjährigen sowie mehrjährigen Blühstreifen- und Flächen, Gewässer- oder Erosionsschutzstreifen und Schonstreifen an Alleen vorgesehen. Derzeitig werden in Mecklenburg-Vorpommern auf 922 Hektar Blühstreifen angebaut, im Juli 2014 wurden dafür 496.000 € ausgezahlt.

„Zur neuen Förderperiode werden für die Anlage von einjährigen oder mehrjährigen Blühstreifen und -flächen 680 €/ha gewährt. Bisher wurden 540 €/ha gezahlt. Im Rahmen des Greenings können Blühstreifen als ökologische Vorrangfläche herangezogen werden“, stellte der Minister dar.

Bei den Blühstreifenvarianten, auch Bienenweide genannt, ist durch die Landesregierung vorgesehen, die mögliche förderfähige Blühfläche von bisher 2 ha/Betrieb auf 5 ha/Betrieb anzuheben. Weitere positive Effekten zur Unterstützung des Nahrungsangebotes für Bienen in der Förderperiode ab 2015 werden auch von den anderen Agrarumweltmaßnahmen zu erwarten sein. (regierung-mv)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Herkunft kommt auf Honiggläser

 Imker mit Honigkennzeichnung nicht vollständig zufrieden

  Kommentierte Artikel

 Schutz vor Vogelfraß durch Vergrämung?

 Globale Rekord-Weizenernte erwartet

 Größere EU-Getreideernte erwartet

 Bedarf an hofeigenen KI-Wetterfröschen wächst rasant

 Was will die CDU in ihrem neuen Programm?

 Frankreichs Staatsrat schränkt Vogeljagd weiter ein

 LED-Lampen in Straßenlaternen sparen massiv Strom ein

 Zahl der Bäckereien weiter rückläufig

 Wundermittel und Jahrhundertgift PFAS: Derselbe Circus - andere Clowns

 Deutsche Verbraucher offen für abgelaufene Lebensmittel