Wie der Landvolk-Pressedienst mitteilt, können die Sporen durch das AFB-Monitoring des Instituts für Bienenkunde Celle seit einigen Jahren jedoch wesentlich früher nachgewiesen werden als bisher.
Die Amerikanische
Faulbrut gelangt über Bienen oder Futter in die Brutzellen. Dort sterben die infizierten Larven ab und es bleibt eine bräunliche Masse (Schorf) zurück. In diesem Schorf ist der Erreger enthalten, der mehrere Jahrzehnte pathogen bleiben kann.
Bereits ein bis zwei Jahre vor der Feststellung klinischer Symptome ist der Honig kontaminiert. Ist die Krankheit erst einmal ausgebrochen, so muss das Bienenvolk meist abgetötet werden. Rund um den Ausbruchsort dieser anzeigepflichtigen Krankheit wird zudem ein Sperrbezirk eingerichtet.
Die Amerikanische Faulbrut, die für Menschen ungefährlich ist, ist für Imker lokal von großer Bedeutung. Martina Janke vom Institut für Bienenkunde berichtet, dass die AFB in Niedersachsen „gut beherrschbar" ist. Dies sei auf das AFB-Monitoring und die freiwillig eingesendeten Futterproben der Imker zurückzuführen.
Die niedersächsischen Kreisimkervereine können im Rahmen des AFB-Monitorings jährlich von zehn Prozent ihrer Imkereien Futterkranzproben einsenden. Diese werden dann im Bieneninstitut auf Sporen untersucht. Bereits bei wenigen nachgewiesenen Sporen werden Gegenmaßnahmen eingeleitet. Häufig können die
Bienenvölker dadurch noch gerettet werden. Werden die AFB-Fälle früh genug erkannt, können die Bienenstöcke saniert werden.
Durch die sehr gute Beteiligung der niedersächsischen Imker sei das Bekämpfungskonzept „äußerst erfolgreich", betont Martina Janke. Es liefert einen wesentlichen Beitrag zur Vorbeugung von „Flächenbränden". Denn durch die schnelle Aufdeckung der Infektion sind meist nur noch einzelne Imkereien betroffen und der nachgewiesene Sporenwert ist niedriger.
Bienen spielen in der Landwirtschaft eine große Rolle. Ohne die Bestäubung durch die Bienen würden zum Beispiel Obstbäume keine Früchte bilden oder der Raps keine Körner. Zur Unterstützung legen viele Landwirte spezielle Blühstreifen oder Phacelia oder Gelbsenf als Zwischenfrüchte an, die eine zusätzliche Nahrungsquelle für Bienen darstellen. (LPD)