(c) proplanta Die Preise steigen daher um ein Drittel, prognostiziert der Vorsitzende des Hessischen Imkerverbandes, Manfred Ritz. Insgesamt rechnet er mit einem Ertrag von etwa 1.500 Tonnen - «30 bis 35 Prozent unter dem Durchschnitt.»
Wegen des kalten und nassen Frühjahrs konnten die Bienen nicht genügend Nektar, Pollen und Honigtau in die Stöcke tragen. «Das, was die Bienen gesammelt haben, haben sie für ihren eigenen Lebensunterhalt gebraucht», sagt Ritz.
Die Bienenhalter in Mittelhessen und im Taunus habe das Wetter besonders hart getroffen: «Dort hatten die Imker im Grunde gar keine Ernte - eine sogenannte Nullernte.»
Da im vergangenen Jahr mit 2400 Tonnen der beste Ertrag seit langem erzielt worden sei, könne der Bedarf dennoch gedeckt werden. «Die Überschüsse, die bei den Imkern vorhanden sind, gleicht ein Jahr wie dieses aus«, sagt Ritz.
Knapp 80 Prozent des in Deutschland verkauften Honigs werden nach Angaben des hessischen Umweltministeriums ohnehin importiert, weitgehend aus außereuropäischen Ländern. 1,2 Kilo pro Kopf vernaschen die Bundesbürger jährlich, so der Deutsche Imkerbund.
Rund 6.600 Bienenhalter gab es nach Angaben des Ministeriums im vergangenen Jahr in Hessen, nur etwa 30 von ihnen betreiben die Imkerei hauptberuflich.
Gemeinsam mit der Europäischen Union (EU) fördert das Land die Aus- und Fortbildung von Imkern mit 102.000 Euro im Jahr. (dpa/lhe)
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