Anstieg der ökologischen Fläche um 21 Prozent in der EU zwischen 2005 und 2008

Über einen längeren Zeitraum hinweg zeigen die verfügbaren Daten für die EU25 einen Anstieg der gesamten ökologischen Fläche um 21% zwischen 2005 und 2008.

Im Jahr 2008 waren die fünf Mitgliedstaaten mit der größten ökologischen Fläche in der EU27 Spanien (1,3 Mio. ha), Italien (1,0 Mio. ha), Deutschland (0,9 Mio. ha), das Vereinigte Königreich (0,7 Mio. ha) und Frankreich (0,6 Mio. ha).

Im Jahr 2007 machte die gesamte ökologische Fläche 4,1% der landwirtschaftlich genutzten Gesamtfläche² in der EU27 aus. Die höchsten Anteile ökologischer Flächen wurden für Österreich (15,7% der landwirtschaftlich genutzten Gesamtfläche), Schweden (9,9%) und Italien (8,9%) gemeldet.

Diese Zahlen wurden einem Bericht³ entnommen, der von Eurostat, dem Statistischen Amt der Europäischen Union, herausgegeben wurde.


Größte Zunahme der ökologischen Fläche zwischen 2005 und 2008 in Polen, Litauen und Spanien

Zwischen 2007 und 2008 stieg die ökologische Gesamtfläche in allen Mitgliedstaaten, für die Daten vorliegen, mit Ausnahme von Italien (-13%). Die höchsten Anstiege wurden in Spanien (+33%), Bulgarien (+22%), der Slowakei (+19%), Ungarn (+15%) und Griechenland (+14%) verzeichnet. Über den längeren Zeitraum zwischen 2005 und 2008 betrachtet, wurden die höchsten Anstiege in Polen (+94%), Litauen (+89%), Spanien (+63%) und Belgien (+57%) beobachtet. Rückgänge wurden nur von Italien (-6%) und Ungarn (-5%) gemeldet.


Getreide und Grünfutter - die wichtigsten ökologischen Ackerkulturen

In der EU27 wurde 2008 die ökologische Fläche in erster Linie als Wiesen- und Weideland genutzt (44% der vollständig umgestellten Fläche¹ in der EU27, außer Deutschland), sowie für den Anbau von Acker- (37%) und Dauerkulturen (10%). Bei den verbleibenden 9% handelt es sich um Brachland oder nicht genutzte Flächen.

Im Jahr 2008 war die wichtigste Ackerkultur in der EU27 Getreide (44% der vollständig umgestellten Fläche mit Ackerkulturen), gefolgt von Grünfutter (42%), sonstigen Ackerkulturen wie Hülsenfrüchte, Kartoffeln, Zuckerrüben, Saat- und Pflanzgut (7%), Frischgemüse und Handelsgewächse (je 4%).

Getreide war von besonderer Bedeutung in Litauen (79% der Fläche mit Ackerkulturen), Portugal (75%) und Irland (73%), während Lettland (67%), Estland (66%) und Schweden (58%) die höchsten Anteile an Grünfutter aufwiesen. (eurostat)

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1. Als ökologischer Landbau gilt die Produktionsmethode, bei der dem Umweltschutz und – in Bezug auf die tierische Erzeugung – dem Tierschutz höchste Bedeutung beigemessen wird. Der Einsatz synthetischer chemischer Produkte wie Düngemittel, Pestizide, Zusatzstoffe und Arzneimittel wird vermieden oder stark reduziert. Bei ökologischen Flächen handelt es sich sowohl um vollständig umgestellte als auch um in der Umstellung befindliche Flächen. Ein ökologisches Erzeugnis - ein pflanzliches Erzeugnis, ein Tier oder ein tierisches Erzeugnis - wird als vollständig ökologisch zertifiziert, wenn Anbau bzw. Aufzucht nach den in der Verordnung (EG) Nr. 834/2007 des Rates festgelegten Methoden erfolgte. In der Verordnung werden auch Umstellungszeiträume festgelegt, die eingehalten werden müssen, damit ein pflanzliches Erzeugnis, ein Tier oder ein tierisches Erzeugnis als „vollständig ökologisch“ zertifiziert wird. In diesen Zeiträumen, die je nach Art der pflanzlichen Erzeugnisse bzw. Tiere unterschiedlich lang sind, gelten die Flächen, pflanzlichen Erzeugnisse, Tiere bzw. tierischen Erzeugnisse als „in der Umstellung befindlich“.
2. Die landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF) ist die Gesamtheit der bewirtschafteten Flächen an Ackerland, Dauergrünland, Dauerkulturen sowie Haus- und Nutzgärten.
3. Die Eurostat-Veröffentlichung Statistik kurz gefasst 10/2010 „Area under organic farming increased by 7.4% between 2007 and 2008 in the EU27“ steht auf der Eurostat-Website im PDF-Format zur Verfügung. Nur in Englischer Sprache verfügbar.