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08.02.2012 | 10:27 | Ökologischer Landbau 

Backhaus: Rahmenbedingungen für Öko-Landbau in M-V besonders günstig

Schwerin - Der ökologische Landbau in Mecklenburg-Vorpommern nimmt im Bundesvergleich einen Spitzenplatz ein.

Ökologischer Landbau
(c) proplanta
"Daran hat die kontinuierliche Unterstützung der Öko-Betriebe durch die Politik der Landesregierung einen entscheidenden Anteil", betont Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Till Backhaus.

Allein im Jahr 2011 wurden durch das Landwirtschaftsministerium über 4,5 Mio. € als Zuschuss über das Agrarinvestitionsförderungsprogramm (AFP) und ca. 5 Mio. € über die Markstrukturverbesserung für Investitionen im Bereich des ökologischen Landbaus ausgezahlt.

"Wir unterstützen den Aufbau gesamter Produktionsketten im Ökolandbau z.B. durch die Förderung von Bio-Futtermittelwerken und den Aufbau einer BIO-Molkerei, um unnötige Transporte zu verhindern und regionale Stoffkreisläufe zu schließen" so Minister Dr. Backhaus.

Den 1. Platz im Ländervergleich nimmt M-V beim Anteil der ökologisch wirtschaftenden Landwirtschaftsbetriebe an den Betrieben gesamt ein. Der Wert in M-V beträgt 17 %.

Beim Anteil der ökologisch bewirtschafteten Fläche an der Landwirtschaftlichen Nutzfläche belegt M-V mit ca. 9 %nach den Bundesländern Brandenburg, Saarland und Hessen Platz 4.

In M-V werden ca. 20 % des Bio-Schweine- und Rindfleisches sowie 25 % der Bio-Eier Deutschlands erzeugt.

Mit ca. 15 Mio. € jährlich für die Ökoprämie wendet M-V im bundesweiten Vergleich weit überdurchschnittlich viel Haushaltsmittel für die direkte Unterstützung der ökologisch wirtschaftenden Betriebe auf. Beispielsweise wendet das ungleich größere Nordrhein-Westfalen für diesen Bereich nur rd. 10 Mio € auf.

Minister Dr. Backhaus weist in diesem Zusammenhang ausdrücklich daraufhin, dass er sich nicht an einem Wettbewerb um die höchsten Prämiensätze je ha beteiligen werde. Entscheidend sei, dass die Fördersätze auf die regional spezifische Wertschöpfung der konventionellen Landwirtschaft abgestimmt wird, damit weiterhin ein ausreichender Anreiz für den Umstieg gegeben ist.

Diese Strategie hat sich als erfolgreich erwiesen und ermöglicht, dass MV bei einem ausgeglichenen Landeshaushalt dennoch eine kontinuierliche, effiziente Förderung anbietet und so einen weit überdurchschnittlichen Anteil an Öko-Flächen aufweist. "Diesen Weg werde ich weiter verfolgen", so Minister Dr. Backhaus.

Für die Flächenprämie zur Honorierung der ökologischen Wirtschaftsweise stellt das Ministerium in der Förderperiode 2007-2013 allein für die ökologische Bewirtschaftung von Landwirtschaftsflächen ca. 115 Mio. €, 46 Mio. € mehr als in der vergangenen Förderperiode, zur Verfügung.

Zusammen mit den Fördermitteln für AFP und die Markstrukturverbesserungen sowie den kombinierbaren Agrar-Umweltmaßnahmen fließen insgesamt ca. 15 % der gesamten ELER-Förderung in die ökologische Land- und Ernährungswirtschaft." so Minister Backhaus.

Des Weiteren werden Landwirtschaftsbetriebe mit ökologischer Wirtschaftsweise im Rahmen des AFP gefördert. Der Zuschuss in die ökologische Tierhaltung entspricht mit 35 % dem maximal zulässigen Fördersatz für besonders tierartgerechte Haltungsverfahren.

In Mecklenburg-Vorpommern wurde der Mindestbetrag des förderfähigen Investitionsvolumens für landwirtschaftliche Investitionen auf 20.000 Euro und bei der Diversifizierung z.B. Einrichtung eines Hofladens auf 10.000 Euro herabgesetzt, um gezielt auch Landwirtschaftsbetriebe mit kleinen Strukturen zu unterstützen.

Bei der Erschließung von weiteren Absatzpotentialen werden auch Initiativen so z.B. "ländlichfein" unterstützt, bei denen die Verwendung regionaler Produkte in der Gastronomie Ziel ist.

Die Unterstützung der Leistungen des ökologischen Landbaus durch die Landesregierung wird durch konkrete Aussagen in der Koalitionsvereinbarungen der Landesregierung verankert. Das hohe Engagement soll auch in Zukunft fortgesetzt werden.

Ziel ist die Stabilisierung und Entwicklung des ökologischen Landbaus auf hohem Niveau, bis 2013 sollen 10 % der LF ökologisch bewirtschaftet werden. Damit soll den wachsenden Bedürfnissen eines sich kontinuierlich entwickelnden Marktes Rechnung getragen werden. (PD)
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