Dem Ökolandbau entstünden gravierende Nachteile, sollte die Neuordnung kommen, hieß es am Freitag übereinstimmend bei einer Veranstaltung der Branche in Pfaffenhofen an der Ilm.
«Wir brauchen bei Bio neue Anreize und keine neuen Hürden», waren sich der Babykosthersteller Claus Hipp und Agrarminister Helmut
Brunner (CSU) einig.
Strengere Auflagen, mehr Bürokratie und Haftungspflichten würden einseitig den Bioproduzenten aufgehalst. So plane die
EU-Kommission, das finanzielle Risiko für etwaige Verunreinigungen des Endprodukts nicht dem Verursacher, sondern generell dem produzierenden Ökobetrieb aufzubürden. «Das ist kein fairer Wettbewerb», meinte Hipp.
Brunner forderte, sich auf sinnvolle Änderungen der bestehenden Verordnung zu beschränken, etwa eine Verbesserung der Kontrollen bei Importen aus Drittstaaten. Er sicherte zu, sich auf Bundes- und EU-Ebene dafür einzusetzen, dass die neue Verordnung nicht kommt. Andernfalls bestehe die Gefahr, dass Biobauern wieder auf konventionelle Erzeugung umstellen. (dpa/lby)