(c) proplanta Wer Bio-Lebensmittel kennt, verbindet damit vor allem «teuer», aber auch «gesund». Zu diesen Ergebnissen kommt eine Studie, die am Donnerstag auf der Bio-Messe BioFach in Nürnberg vorgestellt wurde.
Das «Forum Berufsbildung» in Berlin befragte dazu knapp 600 Schülerinnen und Schüler zwischen 12 und 18 Jahren, etwa zur Hälfte Mädchen und Jungen. Demnach sagten 46 Prozent, dass sie weder Biowaren noch Werbung dafür kennen. Diejenigen, denen dazu etwas einfiel, nannten vor allem Obst und Gemüse, gefolgt von Eiern und Milch.
Gefragt, was sie mit Bio-Lebensmitteln verbänden, sagten 68,6 Prozent, diese seien teurer als herkömmliche Erzeugnisse. 64 Prozent gaben an, dass ökologisch hergestellte Produkte gesünder seien, für 44 Prozent der Befragten sind sie auch umweltschonender. Gut 7 Prozent sahen keine Unterschiede.
Bio-Waren schmecken besser: Das sagten 31 Prozent der Mädchen und Jungen. Etwas mehr noch (37 Prozent) fanden sie «gleich gut» wie konventionelle Lebensmittel, 14 Prozent schlechter. Da fast die Hälfte der Jugendlichen aber gar keine Bio-Produkte kenne, fehle ihnen die direkte Vergleichsmöglichkeit, schränkte Patricia Henkel vom «Forum Berufsbildung» ein. Auffällig sei auch, dass die am häufigsten genannten Produkte Obst und Gemüse seien - «zwei Produkte, die unattraktiver als Pizza und Schokoriegel erscheinen».
Generell ist den Jugendlichen für eine Kaufentscheidung der Geschmack am wichtigsten (78 Prozent), gefolgt vom Preis (55 Prozent). «Um Jugendliche für den Biomarkt zu gewinnen, gilt es, eine zu herkömmlichen Produkten besser schmeckende Alternative zu bieten», resümierte Henkel. Das Potenzial für die Zukunft sei groß, denn in vielen Familien würden zumindest ab und zu Biowaren gekauft. (dpa)
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