«Der Markthunger in Berlin ist riesig. Aber die Branche ist wegen der Rahmenbedingungen tief verunsichert», sagte der Chef der Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau, Michael Wimmer, der «Märkischen Allgemeinen» (Samstag).
Die Anbaufläche habe sich in den vergangenen Jahren verringert. 2013 wurden von den insgesamt 1,3 Millionen Hektar gerade einmal 137.700 Hektar nach ökologischen Kriterien bewirtschaftet. Das sind zwei Prozent weniger als 2010.
Wimmer macht für diesen Trend stark steigende
Bodenpreise, die steigende Konkurrenz durch hoch subventionierte Biogasanlagen mit großem Flächenbedarf sowie politisches Desinteresse verantwortlich.
Die Landespolitik habe den Ökolandbau in den vergangenen Jahren vernachlässigt und im Vergleich zu anderen Ländern keine oder wenig Förderung geboten. Allerdings lenkt Brandenburg nach Wimmers Angaben ein: Die Flächenprämien für den Ökolandbau seien gerade erhöht worden.
Das Landwirtschaftsministerium verwies darauf, dass inzwischen etwa ein Drittel aller Flächen extensiv bewirtschaftet werde, also umwelt- und bodenschonend. (dpa/bb)