Dieser Frage gehen Forscher des Instituts für ländliche Strukturforschung (IflS) an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt nach. Rund 150 Regionalinitiativen in Deutschland vermarkten Bioprodukte, rund 100 davon gemeinsam mit konventionellen Produkten, meist unter gemeinsamen Regionalmarken. Die Vermarktung erfolgt häufig über den konventionellen Lebensmittelhandel. Ziel des Projektes ist es, herauszufinden, welche Chancen und Risiken die Verwendung von Regionalmarken im Naturkostfachhandel bietet. Um die Möglichkeit einer verstärkten Nutzung der Regionalmarken zu prüfen, sollen Status quo, Probleme sowie mögliche Synergie-Strategien mit Regionalinitiativen analysiert werden.
Das Zitat:"Wir treffen hier wirklich auf zwei getrennte Marketingwelten", so Armin Kullmann, Projektleiter am Institut für ländliche Strukturforschung der Universität Frankfurt am Main. "Während sich in der Regionalbewegung Netzwerke aus einer Vielzahl verschiedener Akteure mit ihren Zielen und Möglichkeiten zusammentun, um die regionale Vermarktung anzuschieben, denkt der Naturkosthandel meist nur in reinen Biowertschöpfungsketten, regionale Bündnisse mit anderen gesellschaftlichen Akteuren finden sich nur selten. Unsere Praxispartner, die Naturkost-Großhändler Bodan und Grell, entwickeln gerade ihre eigenen Strategien für regionales Marketing weiter, wobei wir sie mit Experten-Interviews und internen Workshops unterstützen. Darin fließen auch unsere Befragungen von Regionalinitiativen und den daran beteiligten Bioerzeugern ein. Die Projektergebnisse werden Ende 2010 als Bericht vorliegen und auf der Biofach 2011 präsentiert."
Der Kontakt:Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Institut für ländliche Strukturforschung, Ansprechpartner: Dipl.-Ing. agr. Armin Kullmann, Zeppelinallee 31, 60325 Frankfurt am Main, Telefon: (0 69) 97 78 57 80,
kullmann@ifls.deDer Link zur Studie:
"Synergie oder Profilverlust? Potentiale und Probleme einer gemeinsamen Regionalvermarktung ökologischer und konventioneller Produkte", Nummer: FKZ 08OE153; siehe auch
Bundesprogramm Ökolandbau - Forschungsmanagement.
Quelle: Themendienst Ökolandbau, BLE