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25.01.2010 | 11:59 | Biolandbau 

Öko-Landbau: Modell für eine innovative Landwirtschaft

Berlin - Die Agrarpolitik muss sozialer und ökologischer ausgerichtet werden, so lautet eine der Kernbotschaften beim zehnten Tag des Ökologischen Landbaus auf der Grünen Woche in Berlin.

Biomilch
(c) proplanta
"Wir müssen die Ziele des Lissabonvertrages und die Verpflichtung zur Nachhaltigkeit ernst nehmen und in der Landwirtschaft umsetzen", betonte Franz Fischler, ehemaliger EU-Kommissar für Landwirtschaft. "Die Landwirtschaft hat nicht nur die Aufgabe gesunde Lebensmittel zu produzieren, sondern auch die Landschaft und Umweltgüter zu erhalten und soziale Sicherheit für die Menschen zu gewährleisten." Der Ökologische Landbau sei ein System, mit dem diese Ziele gleichzeitig erreicht werden könnten. In ihrer Würdigung der Preisträgerbetriebe des „Förderpreis Ökologischer Landbau“ zeigte sich Bundesministerin Ilse Aigner beeindruckt von der Innovationskraft, die im Öko-Landbau liege.
 
Eine ökologisch gehaltene Kuh erbringt aus dem Grundfutter eine Leistung von 6.000 l Milch pro Jahr und wird mindestens sechs Jahre alt. Die konventionell gehaltene Kuh wird im Schnitt hingegen vier Jahre alt und gibt nur noch 2.000 l Milch aus dem Grundfutter, während weitere 6.000 l aus Kraftfutter erzeugt werden. Ein Viertel des Kraftfutters sind Eiweißfuttermittel, die aus Übersee importiert werden. „Welches die nachhaltigere und klimaschonendere Landwirtschaft ist, erklärt sich an diesem Beispiel von selbst. Wir müssen uns entscheiden, ob wir eine Landwirtschaft wollen, in der Kühe wie Schweine gefüttert und wie Hühner gehalten werden", mahnte Felix Prinz zu Löwenstein, Vorstandsvorsitzender des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW).

„Wenn die Politik viel Geld in die Landwirtschaft steckt, dann muss sie die politischen Rahmenbedingungen auch so gestalten, dass die Landwirtschaft nachhaltig ist“, so Löwenstein weiter. Die Politik müsse dafür sorgen, dass eine energieeffiziente, flächengebundene und umweltfreundliche Landwirtschaft in der Fläche umgesetzt wird. Eine wirksame Maßnahme wäre beispielsweise die Einführung einer Stickstoffüberschusssteuer. Damit würden sich auch die Umweltkosten der Produktion in den Preisen der Lebensmittel niederschlagen. (BÖLW)
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