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18.07.2007 | 10:51 | Bioanbau 

Schlechteste Zuwachsrate bei ökologisch bewirtschafteter Fläche seit Jahren

Mainz - Die vom Bundeslandwirtschaftsministerium veröffentlichten Zahlen zum Biolandbau in Deutschland zeigen für das Jahr 2006 eine ernüchternde Bilanz.

Bioanbau
(c) K.F.L. - fotolia.com
Mit 2,3 % ist der Zuwachs der ökologisch bewirtschafteten Fläche in Deutschland auf einem historischen Tiefststand angekommen. Dagegen lag das Marktwachstum im gleichen Zeitraum bei 16 %. Die Zahl der registrierten Importeure von Bioprodukten erhöhte sich um 16,8 %. "Die Agrarpolitiker müssen endlich positive Signale für eine Umstellung auf Biolandbau senden - wie zuletzt Bundespräsident Köhler auf dem Bauerntag in Bamberg. Zudem müssen sich Bund und Länder auf Sofortmaßnahmen zur Stärkung des Biolandbaus in Deutschland verständigen", fordert Bioland Präsident Thomas Dosch.

Hindernisse durch die aktuelle Förderpolitik müssten beseitigt und eine aktive Unterstützung auf Basis der Marktentwicklungen im Interesse einer heimischen Biolandwirtschaft eingeleitet werden. "Biolandbau bietet Einsparungspotentiale bei Umweltkosten und schafft Arbeitsplätze. Ideologisch motivierte Vorbehalte der Politik sind fehl am Platz", so Dosch. Während sich nach Einschätzung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG der Umsatzanteil von Bio-Produkten im deutschen Lebensmittelhandel bis 2010 verdoppeln wird, bleiben heimische Bioprodukte knapp. In allen wichtigen Bio-Marktsegmenten wie Getreide, Milch und Fleisch werden neue Erzeugerbetriebe gesucht.

Auch für 2007 ist nur eine leichte Verbesserung bei der Umstellungsquote Richtung Bio in Deutschland zu erwarten. Ein Hauptgrund ist die nicht leistungsgerechte Honorierung dieser umweltverträglichen Wirtschaftweise. Biopreise müssen mit niedrigen Preisen konventionell erzeugter Nahrungsmittel konkurrieren, in denen wesentliche Umweltkosten nicht berücksichtigt sind. Auf dieser Basis könne der Markt als alleiniger Motor die positive Entwicklung nicht tragen. (PM)
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