Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
11.02.2015 | 14:11 | Regionale Kennzeichnung 

Bayerisches Bio-Siegel kommt

Nürnberg - Das neue bayerische Bio-Siegel nimmt Gestalt an. Wie Landwirtschaftsminister Helmut Brunner auf der BIOFACH 2015 in Nürnberg mitteilte, hat die EU-Kommission jetzt im Rahmen einer Vorabstimmung grundsätzlich Einverständnis mit dem Zeichen signalisiert.

Bayerische Bio-Siegel - Muster
Mit dem bayerischen Bio-Siegel will der Minister die ständig wachsende Nachfrage nach Bio gezielt auf heimische Produkte lenken. (c) stmelf / Gestaltungsmuster
„Damit haben wir eine wichtige Hürde genommen“, sagte Brunner. Er will schon in den nächsten Tagen das offizielle Genehmigungsverfahren für das Zeichen einleiten. Die konkreten Standards dazu hat der Minister in den vergangenen Monaten gemeinsam mit Erzeugern, Verarbeitern, Handel sowie Verbänden und Verbraucherorganisationen erarbeitet. Wenn alles planmäßig läuft, werden laut Brunner bereits im Spätsommer erste Produkte mit dem Siegel im Handel sein.

Eine Marketing-Offensive soll anschließend dafür sorgen, dass sich das Zeichen rasch am Markt etabliert.  Mit dem bayerischen Bio-Siegel will der Minister die ständig wachsende Nachfrage nach Bio gezielt auf heimische Produkte lenken. „Bio und regionale Herkunft sind gesellschaftliche Megatrends, die wir ideal miteinander verbinden können“, so Brunner. Immer mehr Verbraucher seien bereit, den Mehrwert heimischer Bio-Lebensmittel wie Frische, kurze Transportwege und nachvollziehbare Erzeugung auch über den Kaufpreis zu honorieren.

Voraussetzung dafür sei aber, „dass sie möglichst auf den ersten Blick erkennen können, woher die Lebensmittel stammen“. Hier soll das neue Bio-Siegel für mehr Transparenz sorgen. „Wir wollen Bio aus Bayern mit einer einfachen, klaren und verlässlichen Kennzeichnung ein Gesicht verleihen“, so der Minister. Vom neuen Siegel erwartet er sich frischen Schwung für den Absatz regionaler Bio-Produkte. Denn Umfragen bestätigen: Viele Verbraucher würden gezielt zu heimischen Bio-Produkten greifen, wenn klar erkennbar ist, dass sie aus Bayern stammen.

Bayern ist mit 6.740 Bio-Betrieben und 212.000 Hektar ökologisch bewirtschafteter Fläche bundesweit das bedeutendste Öko-Land. Aber auch im Freistaat kann die Produktion von Bio-Lebensmitteln mit der wachsenden Nachfrage nicht Schritt halten – und das, obwohl sich die Zahl der Biobauern in den letzten zehn Jahren verdoppelt hat und heute jeder dritte Bio-Betrieb Deutschlands in Bayern wirtschaftet. Deshalb hat der Minister 2013 das Landesprogramm „BioRegio Bayern 2020“ aufgelegt.

Es soll mit einem ganzheitlichen Ansatz, der gleichermaßen die Bereiche Forschung, Bildung, Beratung, Förderung und Vermarktung stärkt, die heimische Bio-Produktion voranbringen. Unter anderem hat Brunner zu Jahresbeginn die Förderbedingungen für Bio-Landwirte deutlich verbessert, um die Umstellung auf Ökolandbau attraktiver zu machen. (stmelf)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Nutri-Score: Anwender werden stärker integriert

 Nutri-Score beeinflusst Kaufverhalten

 Umweltpolitiker drängen auf strengere Reduktionsziele bei Lebensmittelabfällen

 Verbraucher bevorzugen Bio trotz oftmals fehlendem Wissen

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken