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30.05.2010 | 11:40 | Bioprodukte 

Bio: An entscheidenden Punkten besser

Berlin - Der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) begrüßt, dass die Stiftung Warentest bei ihrer kürzlich veröffentlichten Bilanz zur Qualität von Bio-Lebensmitteln die Kritik an vorangegangenen Berichten aufgegriffen hat und die Test-Ergebnisse wesentlich differenzierter auswertet.

Bio: An entscheidenden Punkten besser
Sie widme beispielsweise dem Thema Nachhaltigkeit ein eigenes Kapitel und berücksichtige die Besonderheit von Bio-Produkten bei der sensorischen Beurteilung. „Dieser Weg muss konsequent weiter gegangen werden: Die Sensorik-Prüfer sollten speziell für den Test von Bio-Lebensmitteln geschult und Nachhaltigkeitsaspekte bei jedem Test geprüft und in die Benotung einbezogen werden“, so Alexander Gerber, Geschäftsführer des BÖLW.
 
Nährstoffgehalte und Rückstandsfreiheit sind nicht alles, was den Gesundheitswert eines Lebensmittels ausmacht. Zur Gesundheit des Menschen gehört, dass die von ihm gekauften Lebensmittel umwelt-, tier- und ressourcenschonend erzeugt werden. Denn individuelle Gesundheit ist nur in einer gesunden Umwelt möglich. Der bewusste Einkauf und Verzehr von Bio-Lebensmitteln kann so zum Wohlbefinden des Menschen beitragen. Denn hier sind die Ergebnisse der Warentest-Bilanz eindeutig: Bei Umwelt- und Tierschutz, aber auch bei fairen Preisen beispielsweise für Kaffee, schneiden Bio-Produkte mit Abstand besser als konventionelle ab. Gleiches gilt für die Belastung mit Pestiziden.
 
Dass Bio-Produkte nach den Test-Ergebnissen im Durchschnitt keine höheren Gehalte an gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen aufweisen, steht im Widerspruch zu europaweit angelegten Vergleichsstudien. So ist beim Vergleich von verschiedenen Produkten, wie ihn Stiftung Warentest vornimmt, der Einfluss von Sorte, Boden und Klima oft größer als die Bewirtschaftungsweise. Wird aber unter gleichen Bedingungen erzeugt, dann schneiden Bio-Produkte bei sekundären Inhaltsstoffen deutlich besser als konventionelle ab.
 
Die Ergebnisse der europäischen Vergleichsstudie finden Sie unter www.qlif.org. (bölw)
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