Diese Entscheidung und die Zulassung von drei Genmais-Sorten des US- Konzerns
Monsanto als Lebens- und Futtermittel «brüskiert die gentechnik-kritische Öffentlichkeit», erklärte die Grüne Bundestagsabgeordnete Ulrike Höfken am Dienstag in Berlin. Die BASF-Kartoffel erhalte eine «skandalöse Verschmutzungslizenz».
Der Bund für Umwelt und Naturschutz hält die Übertragung eines in der Stärkekartoffel enthaltenen Resistenz-Gens auf Bakterien des Magen-Darm-Trakts nicht für ausgeschlossen. Die Zulassung sei «ein politischer Kniefall vor der BASF», sagte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger. «Vor den Risiken schließen sowohl die gentechnikverliebte Bundeskanzlerin als auch
Agrarministerin Ilse
Aigner (CSU) die Augen», erklärte der Verband. «Die BASF-Manager haben ein Ziel erreicht. Für sie ist das ein Schritt zur Abschaffung der Gentechnikfreiheit in der Landwirtschaft. Wir setzen jetzt auf die Vernunft der Stärkeindustrie und der Bauern,
Amflora nicht zu akzeptieren, zumal es konventionelle Alternativen gibt», sagte BUND- Gentechnikexpertin Heike Moldenhauer.
BASF erklärte: «Nun ist der Weg frei, Amflora in diesem Jahr kommerziell anzubauen. Amflora wird die Position der europäischen Kartoffelstärke-Industrie im internationalen Vergleich stärken.» Die Europäische Behörde für
Lebensmittelsicherheit EFSA habe wiederholt bestätigt, dass Amflora sicher für Mensch, Tier und Umwelt sei. BASF- Vorstandsmitglied Stefan Marcinowski erklärte: «Wir hoffen, dass diese Entscheidung einen Meilenstein für weitere Innovationen zu Gunsten einer wettbewerbsfähigen und nachhaltigen Landwirtschaft in Europa darstellt.» (dpa)