Für diesen Donnerstag (5. März) werden ein Protestzug mit Traktoren und eine Kundgebung mit mehreren hundert Teilnehmern in Wiesbaden erwartet. Bei der Aktion werden auch die Vizepräsidenten des hessischen Bauernverbands, Volker Lein und Thomas Kunz, erwartet, wie ein Sprecher am Dienstag in Friedrichsdorf sagte.
Die
EU-Kommission hatte Deutschland wegen zu hoher Nitratwerte im
Grundwasser verklagt und im Jahr 2018 Recht bekommen. Deshalb muss nun die Bundesregierung zusätzliche Düngebeschränkungen beschließen. Es geht insbesondere darum, in besonders belasteten Gebieten den Einsatz von Dünger, etwa von
Gülle, zu reduzieren.
Die Verschärfungen sind umstritten. Viele Landwirte befürchten erhebliche Ertragseinbußen. Das Umweltministerium bezeichnet es jedoch als oberste Priorität, ein weiteres EU-Verfahren gegen Deutschland mit drohenden hohen Strafen zu verhindern. Der
Bundesrat soll nach bisheriger Planung Anfang April über die
Neuregelung abstimmen.
Die
Bauern wollen bei der Protestaktion in Wiesbaden den Angaben zufolge auch auf die Bedeutung der heimischen Landwirtschaft hinweisen. Das Bündnis «Land schafft Verbindung» steht hinter der Aktion.