Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
05.10.2016 | 08:40 | EMNID-Umfrage 

Durchschnittsbürger hat wenig Ahnung von moderner Landwirtschaft

Berlin - Die deutsche Landwirtschaft wird wertgeschätzt: Zwei von drei Bundesbürgern (69 %) haben ein positives Bild von ihr.

Moderne Landwirtschaft
(c) proplanta
Vier von fünf (79 %) halten das Bildungsniveau deutscher Landwirte für hoch, mehr als jeder zweite (55 %) sieht sie als innovationsfreudig und glaubt an ihre Fortschrittlichkeit (62 %). Allerdings geben 72 % der Befragten an, eher wenig bis gar nichts über die moderne Landwirtschaft zu wissen.

Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts TNS Emnid im Auftrag vom Forum Moderne Landwirtschaft. Dessen Geschäftsführerin Lea Fließ: „Die Ergebnisse der Umfrage stärken die moderne Landwirtschaft. Die Deutschen vertrauen ihr. Mit ihrer Expertise und ihrem Ideenreichtum verbessern Landwirte stetig und unter Einsatz innovativer Technologien das landwirtschaftliche System.“ Um Informationsdefizite zu verringern, müsse „Landwirtschaft künftig noch mehr und breiter den Austausch mit der Gesellschaft suchen“.

Zentraler Grund für den Wissensmangel ist laut Fließ der Strukturwandel. Vor allem in städtischen Regionen kommen die Menschen kaum noch mit der Landwirtschaft in Berührung. „Sie wissen nicht, unter welchen modernen Bedingungen die Erzeugnisse produziert werden – hier benötigen wir mehr Dialog“, so Fließ.

Stichwort Innovation: Am bekanntesten ist bei den Befragten der Einsatz von Melkrobotern (71%) in der modernen Landwirtschaft, gefolgt von GPS-gestützten Landmaschinen (58 %). Dass digitale Apps zum Einsatz kommen, ist weitaus weniger bekannt (42 %). Lediglich knapp ein Drittel (31 %) der Befragten kennt Drohnen zur Feldüberwachung.

Die wichtigste Anforderung an die moderne Landwirtschaft ist den meisten Befragten zufolge das Tierwohl (82%), gefolgt von guten Lebensmitteln (78%) und Umweltschutz (77%) sowie Nachhaltigkeit (73%). Lea Fließ: „Moderne Landwirtschaft geht auf sich ändernde gesellschaftliche Anforderungen ein. Sie arbeitet wirtschaftlich und ist sich ihrer Verantwortung für die Gesellschaft, die Tiere und den Naturhaushalt bewusst.“

Für die Studie wurden 1002 Männer und Frauen zwischen 14 und 70+ Jahren befragt. Nach den BIKRegionsgrößenklassen leben 66% der Befragten in Städten mit mindestens 100.000 Einwohnern.
PD
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