Aus wirtschaftlichen und aus Tierschutzgründen sei es wichtig, dass die schwere Virusinfektion nicht in hiesige Bestände von Haus- und Wildschweinen eingeschleppt werde, erklärte sie am Donnerstag vor einem geplanten probeweisen Aufbau eines mobilen Elektrozauns bei Neuhäusel im Westerwald.
Solche Abgrenzungen können bei einem Ausbruch der Afrikanischen
Schweinepest das betroffene Gebiet einzäunen oder etwa bei Bedarf auch an der Grenze zu Belgien errichtet werden.
Bislang hat das Umweltministerium nach eigener Auskunft 30 Kilometer mobilen Elektrozaun gekauft. Die Ausschreibung zum Kauf weiterer 60 Kilometer einer derartigen Absperrung laufe, ebenso die Ausschreibung für einen 40 Kilometer langen festen Zaun.
Wo es beispielsweise in einem bergigen Wald in bestimmten Abschnitten nicht möglich ist, Zäune zu errichten, sollen nach den Angaben hochkonzentrierte Duftstoffe als Vergrämungsmittel ähnlich einem «Fäkalgeruch» dazu beitragen,
Wildschweine fern zu halten. Hinzu kommen weitere Maßnahmen wie Prämien für Proben toter Wildschweine und eine verstärkte
Bejagung dieser Tiere.
Die für Menschen ungefährliche
Afrikanische Schweinepest breitet sich zum Beispiel über Transportfahrzeuge aus betroffenen Regionen aus. Erkrankte Tiere sterben meist innerhalb weniger Tage.
Ende 2018 war die Afrikanische Schweinepest in Belgien ausgebrochen, nur rund 40 Kilometer entfernt von Rheinland-Pfalz.
Bauern fürchten diese Virusinfektion.