Die Beschriftung soll deutlich machen, unter welchen Bedingungen die Tiere gehalten wurden.
Der Landtag forderte am Mittwoch die Landesregierung einstimmig auf, bei Bund und EU auf Einführung einer solchen Fleischkennzeichnung zu dringen. «Wir setzen auf Aufklärung und den mündigen Verbraucher», begründete die SPD-Abgeordnete Katharina Feike die Forderung. Eine bewusste Kaufentscheidung für qualitativ hochwertiges Fleisch verbunden mit mehr Tierwohl sei nur möglich, wenn Klarheit über die Haltungsbedingungen herrscht.
Nach Angaben von Agrarminister Till
Backhaus (SPD) sind nach neuesten EU-Vorschriften bisher nur Angaben zu Herkunfts- und Schlachtort der Tiere erforderlich. Er sprach sich dafür aus, auch die Haltungsform auf den Produkten kenntlich zu machen.
«Das schafft Klarheit bei den Verbrauchern und honoriert höhere Standards bei den Erzeugern», zeigte sich Backhaus überzeugt. Die einfache Unterscheidung nach «Bio» und «Konventionell» sei keine ausreichende Differenzierung. In der konventionellen Nutztierhaltung gebe es eine große Bandbreite, die Verbrauchern bislang kaum bekannt sei.
Die Grünen-Abgeordnete Urslua Karlowski begrüßte die Initiative von
SPD und CDU. «Es ist schon lange eine urgrüne Forderung, die Kennzeichnungsregeln für tierische Produkte zu verbessern», sagte sie. Gemäß dem Motto, «das kommt mir nicht in die Tüte» entscheide der Verbraucher mit, wie die Landwirtschaft mit Tieren, Boden und Gewässern umgeht.