Umweltministerin Anne Spiegel (Grüne) sagte am Mittwoch im Radioprogramm SWR Aktuell: «Es wurden über 8.300 Anträge gestellt, 2.000 schon fertig bewilligt und am Montag sind die ersten Gelder ausgezahlt worden.» Hilfen für zerstörten Hausrat könnten dabei deutlich schneller genehmigt werden als für ein ganzes Gebäude oder Grundstück. Spiegel sagte: «Hier arbeiten alle mit Hochdruck, um genau das so schnell wie möglich alles hinzukriegen.»
Mit Blick auf den Winter stehe derzeit der Wiederaufbau des Heizungsnetzes im Vordergrund, sagte die Ministerin. So würden zerstörte Erdgasleitungen repariert und mobile Erdgastanks aufgebaut.
Ziel sei, «dass kein einziger Haushalt kalt über Herbst und Winter kommen muss». Beim weiteren Wiederaufbau müsse die
Nachhaltigkeit in den Vordergrund gerückt werden. «Langfristig geht es darum, dass wir kommunale Nahwärmenetze stärken in Kombination mit Pelletheizungen und Photovoltaik», sagte Spiegel.
Bund und Länder haben einen Hilfsfonds mit insgesamt 30 Milliarden Euro für Flutopfer in Deutschland vereinbart. Gut die Hälfte davon ist für Rheinland-Pfalz gedacht. Dort sind 65.000 Bürger betroffen, darunter mehr als 40.000 im Ahrtal. Seit dem 27. September können geschädigte Anwohner, Firmen, Gemeinden und Vereine Geld beantragen.