Die Zahl der Rinder sank von 2015 bis November 2019 von 2,46 auf 2,38 Millionen, teilte der
Landesbauernverband am Montag in Hannover mit. Darunter befanden sich nach den Angaben der amtlichen
Viehzählung 831.813 Milchkühe, nach zuvor 865.357. Die Zahl der Schweine reduzierte sich von 8,7 auf 7,27 Millionen. Zugleich nahm auch die Zahl der
Tierhalter ab. Gab es 2015 noch 21.761 Höfe mit
Rinderhaltung, so waren dies im November 2019 nur noch 19.795. Die Zahl der
Schweinehalter sank von 6.600 auf 5.300.
Der Abwärtstrend bei der Tierhaltung habe auch Auswirkungen auf die viel diskutierte Belastung des Grundwassers in Niedersachsen durch zu viel Düngung, sagte Landvolk-Experte Hubertus Berges. «Diese Entwicklung wird weder in der Bevölkerung noch in der Politik wahrgenommen.» Mit geringeren Tierzahlen werde auch der
Überschuss an Dünger abnehmen, der derzeit noch Umwelt und
Grundwasser belastet, was wiederum Grund für verschärfte Düngevorschriften ist. Bereits bei der letzten Erfassung für den Zeitraum Sommer 2017 bis Sommer 2018 war der Überschuss an ausgefahrenem Stickstoff, den die Pflanzen nicht aufnehmen können, um 18.000 auf 50.000 Tonnen gesunken.