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17.03.2022 | 11:08 | Leere Regale 
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Agrarminister Hauk: Auf Hamsterkäufe verzichten!

Stuttgart - Die Versorgung mit Lebensmitteln ist in Baden-Württemberg nach den Worten von Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU) gesichert.

Leere Regale
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(c) proplanta
Hauk sagte am Donnerstag in Stuttgart: «Das Bild teils leerer Regale verstärkt diese Unsicherheit und treibt Hamsterkäufe in die Höhe.» Diese seien jedoch in keinem Fall nötig. «Lücken in Supermärkten sind aktuell auf die angespannte Situation im Logistik- und Transportsektor zurückzuführen.»

In den letzten Tagen gab es vermehrt Bilder zu sehen, die insbesondere Lücken bei Mehl und Speiseöl zeigten. Lediglich bei einzelnen Produkten könne es zu Lieferverzögerungen kommen. Allerdings stünden in der Regel immer genügend Alternativen zur Verfügung. Hamsterkäufe setzten die Lebensmittellieferketten kurzfristig - auch angesichts des begrenzten verfügbaren Frachtraums - unter Druck.

Auch der Handelsverband sieht keinen Grund zur Panik. Hauptgeschäftsführerin Sabine Hagmann sagte: «Versorgungsengpässe liegen nicht vor, aktuell gibt es lediglich vereinzelte Verteilungsengpässe. Die Versorgung in Baden-Württemberg ist gesichert.» Sollten einzelne Produkte wie beispielsweise Öl am Tag des Einkaufs nicht vorhanden sein, so könne man davon ausgehen, diese beim nächsten Einkauf wieder zu erhalten.

Der CDU-Politiker Hauk rechnet allerdings mit steigenden Preisen. «Natürlich wird der Krieg in der Ukraine Einfluss auf die Lebensmittelpreise in Deutschland haben. Das sehen wir bereits - und zwar nicht nur beim Zwischenhandel, sondern auch bei den Verbraucherpreisen.» Die Ursachen lägen nicht nur bei den Preissteigerungen für Agrarrohstoffe, sondern auch bei den gestiegenen Energiekosten entlang der gesamten Wertschöpfungskette.
dpa/lsw
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Kommentare 
Thomas Werner schrieb am 17.03.2022 16:08 Uhrzustimmen(1) widersprechen(2)
Der Logistik fehlen gerade jetzt noch mehr Fahrer, damit hat er recht. Die mediale Befeuerung sog. Engpässe schürt allerdings die Hamsterkäufe. Dabei sind diese Warengruppen nur wirklich knapp, weil Privatpersonen gerade Hilfspakete für die Ukraine schnüren. Oder Zentralläger wie aktuell in Gimbsheim nicht mehr hinterherkommen, weil die Software ausgefallen ist.

Murphys Law is back.
Spargeltobi schrieb am 17.03.2022 15:27 Uhrzustimmen(9) widersprechen(2)
Wer es glaubt wird selig! In Spanien ist auch das Sonnenblumenöl und Mehl schon ausverkauft!!!
Wenn fast 80 % vom Sonnenblumenöl aus der Ukraine kommen, aber dort jetzt nichts mehr kommt und auch keines mehr kommen wird, dann ist es logischerweise bald ausverkauft. Beim Mehl wird es das gleiche sein, denn die Tiere in Deutschland brauchen auch Futter!!! Es wir nicht der gesamte Weizen zu Mehl verarbeitet!!!
Aber die Engpässe sind gut, dann lernt man die Wichtigkeit der Landwirtschaft endlich mal wieder zu schätzen!!!!
War allerhöchste Zeit, nur schade, auf diese Weise ( mit Krieg ) hätte man es nicht gebraucht!!!
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