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20.03.2014 | 19:27 | Agrarmärkte 

Tietböhl warnt vor Marktabschottung Russlands

Linstow - Angesichts der Krimkrise und möglicher Sanktionen gegen Russland hat Mecklenburg-Vorpommerns Landesbauernpräsident Rainer Tietböhl an die Politik appelliert, die Märkte offen zu halten.

Agrarexporte
(c) proplanta
Exporteure von Schweinefleisch und Geflügel hätten bereits im Vorjahr wenig Geld verdient. Probleme auf den Exportmärkten hätten die Preise gedrückt, sagte Tietböhl  am Donnerstag auf dem Landesbauerntag in Linstow (Landkreis Rostock).

Derzeit könnten Betriebe ihre für Russland bestimmten Saatkartoffeln nicht liefern. Da die Kartoffeln dringend in den Boden müssten, werde es schwer, noch andere Abnehmer zu finden. Es dürfe nicht passieren, dass sich Russland komplett vom Markt abschotte und auch die Milcheinfuhr stoppe, warnte Tietböhl.

Kritik erntete der Bauernpräsident von der Basis für sein Vorpreschen in der Diskussion um die Größe von Tierhaltungsanlagen. Tietböhl hatte sich gegen den «Gigantismus» in der Landwirtschaft, besonders in der Tierhaltung, ausgesprochen. Der Landwirt Eike Schön-Petersen sagte, das Thema sei im Verband jahrelang fast als Tabu behandelt worden.

Aber «schlimme Zustände» gebe es in großen wie in kleinen Betrieben. Das Motto des Bauernverbandes «Einheit der Vielfalt» dürfe auf keinen Fall aufgegeben werden. Die Diskussion müsse daher an ergebnisoffen an der Basis geführt werden. Auch die Vorsitzende des Kreisbauernverbandes Uecker-Randow, Petra Döhler, kritisierte, die Äußerungen Tietböhls seien im Verband nicht abgesprochen worden. (dpa/mv)
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