«Klimaschutz ist eine der dringlichsten Aufgaben der Weltgemeinschaft», sagte Umweltministerin Claudia Dalbert (Grüne) am Donnerstag im Parlament.
Auch in Sachsen-Anhalt sei der
Klimawandel längst angekommen. Seit 1951 sei die Zahl der Sommertage mit über 25 Grad um 16 gestiegen, Frost- und Schneetage deutlich gesunken.
Häufige
Wetterextreme wie
Starkregen oder
Hochwasser machten den Handlungsbedarf deutlich.
Klimaschutz sei dabei eine große Chance für Unternehmen und Kommunen.
CDU-Fraktionsvize Ulrich Thomas setzte deutlich andere Akzente. Es gehe auch um das Klima der Wirtschaft, sagte Thomas. Zahlreiche Vorschriften im Umweltbereich würden von Unternehmen und Bevölkerung als Gängelung empfunden, Erneuerbare Energien seien ohne staatliche Unterstützung noch immer nicht überlebensfähig.
Linken-Umweltexperte Hendrik Lange hielt dagegen: «Wenn in die Erneuerbaren Energien nur annähernd so viele
Subventionen geflossen wären wie in die Atomkraft, müssten wir über
Strompreise heute nicht reden.» AfD-Fraktionsvize Robert Farle erntete lautstarken Protest zu seinen Ausführungen, die den menschengemachten Klimawandel bezweifelten.
Die Folgen des Klimawandels seien häufig erst mit großer zeitlicher Verzögerung zu spüren, sagte SPD-Umweltpolitiker Jürgen Barth. Grünen-Umweltexpertin Dorothea Frederking zog dazu einen Vergleich: Bis 99 Grad bleibe Wasser beim Erhitzen im Kochtopf flüssig. Nur ein weiteres Grad reiche aus, damit dass Wasser verdampfe.