«Um am
Milchmarkt bestehen zu können, müssen die
Milcherzeuger ihre Lieferbeziehungen und das
Risikomanagement modernisieren», erklärte
Backhaus am Montag anlässlich der Jahrestagung des Deutschen Verbandes für Leistungs- und Qualitätsprüfung in Rostock-Warnemünde.
In den zurückliegenden beiden Jahren hatten die
Rohmilchpreise in Deutschland zwischen 20 und 40 Cent je Liter variiert. Neben Weltmarktschwankungen trugen dazu maßgeblich auch Überproduktionen bei.
Landwirte versuchten dem
Preisverfall mit erhöhten Liefermengen zu begegnen, was nach Ansicht von Backhaus die Abwärtsspirale nur noch antrieb. Laut Minister haben in den vergangenen drei Jahren rund 14 Prozent der Milcherzeuger im Nordosten die Produktion eingestellt. Die Zahl der Milchkühe sank aber nur um 7 Prozent auf rund 170.000.
Auch in Zukunft werde es immer wieder Marktschwankungen geben. «Auf diesen volatilen globalen Markt sind die Milcherzeuger in Deutschland und in
MV einfach noch nicht eingestellt», monierte Backhaus.
Milcherzeuger,
Molkereien und Verbänden seien nun am Zug. «Wenn sich nichts bewegt, werde ich mich für staatliche Vorgaben zu den Milchlieferverträgen mit einem konkreten Mengen-Preis-Verhältnis einsetzen», machte Backhaus deutlich.