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24.09.2010 | 04:00 | Kooperationen  
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Niedersachsen: Bestes Trinkwasser aus dem Erdreich

Norden - Der vorsorgende Grundwasserschutz im Trinkwassergewinnungsgebiet Vechta-Holzhausen ist Aufgabe der Kooperation Vechta, in der sich das Wasserwerk Vechta und die Flächenbewirtschafter aus dem Wasserschutzgebiet zusammengeschlossen haben.

Grundwasserschutz
Sauberes und qualitativ hochwertiges Trinkwasser - das ist das Ziel der Vereinbarung, die am Donnerstag in Cloppenburg unterzeichnet wurde. Zeitgleich wurden die Verträge für die Kooperation Bersenbrück unterzeichnet: Hier geht es um sauberes und qualitativ hochwertiges Trinkwasser für den Altkreis Bersenbrück, die Stadt Bramsche und die Ortschaft Vörden. Drei Wasserversorger und die Bewirtschafter der landwirtschaftlichen Flächen in den betroffenen Wassergewinnungsgebieten haben sich zusammengeschlossen.

„Ziel ist es, die sichere Versorgung mit sauberem Trinkwasser durch eine stärkere Eigenverantwortung der regionalen Akteure zu gewährleisten", erklärte Umweltminister Hans-Heinrich Sander dazu in Hannover. „Sie kennen die örtlichen Gegebenheiten und können die besten Lösungen erarbeiten".

Wichtige Aufgaben der neu gegründeten Kooperation sind der Abschluss von Freiwilligen Vereinbarungen zum Trinkwasserschutz zwischen den regionalen Wasserversorgern und Landwirten sowie die spezielle Trinkwasserschutzberatung der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. „Zur Finanzierung der Aufgaben stellt das Land Niedersachsen der Kooperation für die kommenden fünf Jahre einen Großteil der Mittel zur Verfügung", erläuterten Martin Windhaus und Georg Kühling vom NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz), die die Neuausrichtung der Kooperation begleiten.

Das Kooperationsgebiet Vechta umfasst rund 3.500 Hektar. Mehr als zwei Drittel, nämlich genau 2.435 Hektar, sind landwirtschaftlich genutzte Flächen, die von 170 Landwirten bewirtschaftet werden. „Ziel unserer Vereinbarungen mit diesen Nutzern ist es, die Stickstoffeinträge, die das Grundwasser beeinträchtigen können, weiter zu reduzieren", erklärt Erster Stadtrat Kleier, Werksleiter des Wasserwerkes Vechta. Für ihre trinkwasserschonende Bewirtschaftung erhalten die Landwirte einen Ausgleich. Dafür stellt das Land rund 400.000 Euro zur Verfügung. Weitere knapp 400.000 Euro werden für Beratungsmaßnahmen bereitgestellt.

Das Kooperationsgebiet Bersenbrück ist rund 8.500 Hektar groß. Mehr als die Hälfte, nämlich genau 4.670 Hektar, sind landwirtschaftlich genutzte Flächen, die von 279 Landwirten bewirtschaftet werden. Die Landwirte erhalten einen Ausgleich in Höhe von mehr als eine Millionen Euro; weitere knapp 600.000 Euro werden für Beratungsmaßnahmen bereitgestellt. Geschäftsführer der Kooperation Bersenbrück ist Ralph-Eric Schaffert. (NLWKN)
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Dipl.-Ing. Wilfried Soddemann schrieb am 24.09.2010 07:27 Uhrzustimmen(104) widersprechen(96)
Oft Fäkalien im Trinkwasser: Das Bayerische Landesamt warnt: Legionellen immer im Trinkwasser, Fäkalkeime in bis zu 33% der Proben. Anderswo in Deutschland wird das nicht anders sein. Das UBA berichtet über häufigere Nachweise von coliformen Bakterien. Prof. Exner, Chef der Trinkwasserkommission vom Bundesgesundheitsministerium, hat oft Enterobacter cloacae im Trinkwasser aus Talsperren nachgewiesen. Das Veterinäruntersuchungsamt Krefeld hat in Trinkwasser in 20% der Proben Rotaviren gefunden. Der 1. Zwischenbericht Reine Ruhr in NRW betont wie auch der jetzt vorliegende Statusbericht die Belastung des Trinkwassers durch Viren. Das Liefern von Trinkwasser mit Krankheitserregern steht unter Strafe! Wasserwerke mit der üblichen Technik können Krankheitserreger nicht gut genug filtern oder abtöten. Trinkwasser enthält oft Bakterien, Parasiten und Viren. Deshalb muss Trinkwasser mit der Ultrafiltration für einen halben Euro je Person und Monat aufbereitet werden. http://sites.google.com/site/trinkwasservirenalarm/Trinkwasser-Viren http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=12909 soddemann-aachen@t-online.de
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