Die
Weizenpreise seien seit Jahresfrist um nahezu die Hälfte gesunken, teilte der BBV mit. "Es ist kaum anzunehmen, dass die Großbäcker diese Entwicklung in ihrem vollen Umfang noch nicht realisiert haben. Folglich suchten sie offensichtlich nach einer bequemen Begründung für die Verteuerung des Brotes, wie das schon mehrmals der Fall gewesen ist“, kritisierte der Vorsitzende des BBV-Fachausschusses für pflanzliche Erzeugung Leonhard Keller.
Die Ackerbauern verwahrten sich entschieden dagegen, steigende Brotpreise mit den Rohstoffpreisen zu begründen. „Die Kostensteigerungen pro Hektar Brotweizen beträgt im Zeitraum der Ernten 2006 bis 2008 über 270 Euro, während die Erlöse für die Bauern lediglich um rund 80 Euro gestiegen sind. Wer angesichts solcher Zahlen rohstoffbedingte Preissteigerungen ankündigt, täuscht Verbraucher und Öffentlichkeit“, sagte Keller. Im Vergleich zum Vorjahr seien die
Erzeugerpreise für Weizen, Roggen und Gerste um 40 bis 45 Prozent gefallen. Zudem müssen die Landwirte enorm gestiegene Produktionskosten, worunter auch Energiekosten fallen, verkraften.
Keller wies außerdem auf den geringen wertmäßigen Anteil von Getreide in Brot hin. In einem Kilo Mischbrot, das durchschnittlich 2,40 Euro kostet, steckt ein Getreidewert von 23 Cent (9,5 Prozent). (BBV)