Es drohe eine Welle noch größerer Stall-Neubauten für die nicht artgerechte Tiermast besonders von Hühnern und Schweinen, warnten Vertreter des Netzwerkes am Dienstag in Kiel. Viele Landwirte stünden vor der Frage, aufzugeben oder dem Trend zu immer größeren Tierbeständen zu folgen.
Dem Netzwerk gehören nach eigenen Angaben 19 Bürgerinitiativen, Naturschutz- und Tierschutzverbände an. Es sei bundesweit das erste Mal, dass sich in einem Bundesland Initiativen in einem solchen Netzwerk zusammenschließen.
«Immer häufiger führen neue Stallbauten und Erweiterungen bestehender Anlagen zu Konflikten mit den Betroffenen vor Ort sowie mit dem Tier- und Naturschutz», sagte BUND-Landesgeschäftsführerin Ina Walenda.
Eine nicht artgerechte industrielle Tierhaltung führe zu Qual-Zucht, Verstümmelung und Krankheit von Nutztieren. «Zudem werden Gewässer und andere Lebensräume sowie unsere Luft belastet.» Die
Artenvielfalt nehme drastisch ab. Produziert werde zunehmend für den Export, die Umweltbelastungen jedoch blieben in Schleswig-Holstein.
«Die Grenzen der Belastbarkeit für Bürger, Umwelt und Natur sind längst überschritten», sagte Walenda. (dpa/lno)