Damit ist der Agrarrohstoff-Index bis auf zwei kleine Verschnaufpausen im März und Oktober 2010 das ganze Jahr über geklettert und hat innerhalb eines Jahres um fast ein Drittel zugelegt.
Ursache für diese Entwicklung war vor allem die Preisrallye bei Getreide und Ölsaaten. Der deutsche Teilindex für Getreide und Ölsaaten ist 2010 denn auch weitaus stärker gestiegen als der Gesamtindex. Brotweizen kostete zum Jahresende mit 217 Euro je Tonne doppelt so viel wie vor 12 Monaten und Brotroggen verteuerte sich gar um 125 Prozent. Dagegen sind die Erlöse für tierische Produkte bei weitem nicht so stark gestiegen. Die Preise für Jungbullen lagen um ein Fünftel höher, bei Milch und Schweinen waren es rund zehn Prozent. Insgesamt haben die deutschen Landwirte im Dezember 2011 für alle 13 im Index enthaltenen Produkte mehr bekommen als im Vorjahresmonat.
Die
AMI hat den Index für die Preisentwicklung bei den wichtigsten Agrar- und Nahrungsmittelrohstoffen in Deutschland entwickelt, um für mehr Transparenz auf den landwirtschaftlichen Rohstoffmärkten zu sorgen. Dieser Index bildet zum einen die Preisentwicklung bei den landwirtschaftlichen Hauptprodukten ab, ist zum anderen aber auch ein Indikator für die wirtschaftliche Dynamik in der deutschen Landwirtschaft. Bestandteil des Indexes sind 13 landwirtschaftliche Produkte die nach ihrem Anteil an den landwirtschaftlichen Verkaufserlösen gewichtet wurden. Ausgewählt wurden ausschließlich Produkte, die in gleichbleibender Qualität das ganze Jahr über gehandelt werden. Der Index wird monatlich veröffentlicht. (ami)