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31.05.2018 | 13:21 | Rindermarkt 2018 

Agrarmarkt aktuell: Nachfrage nach Rindfleisch gestiegen

Schwäbisch Gmünd - Die privaten Haushalte fragten im ersten Quartal von 2018 deutlich mehr Rindfleisch nach als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, diese Nachfragesteigerung belebt den Markt.

Rindermarkt 2018
(c) proplanta

Jungbullen



Die jahreszeittypisch verminderte Nachfrage nach Rindfleisch in der warmen Jahreszeit und zur Grillsaison hat den Preisen bei den männlichen Schlachtrindern die Tendenz nach unten vorgezeichnet. Jungbullen haben seit dem Jahresbeginn 40 ct/kg verloren.

Die Teilstücke in der Verarbeitung konkurrieren mit Kuhfleisch und dem billigeren Schweinefleisch, die Verarbeitung bedingt Preiszugeständnisse. Eine Stabilisierung der Preise könnte der für diese Jahreszeit normale Angebotsrückgang an männlichen Tieren bringen.

Die EU-Kommission geht für 2018 insgesamt von einem Anstieg der Preise von erwachsenen männlichen Rindern um 1,3 % aus. Der Konsum in der EU steigt stärker als die Produktion.

In KW 21 wurde von den Schlachtbetrieben im Südwesten für 2.387 Jungbullen (E-P) im Schnitt 3,74 €/kg SG bezahlt. Bio-Jungbullen (E-P) kosteten im März 2018 deutschlandweit 4,52 €/kg SG (+5 ct/kg gg. Vj.).

Schlachtfärsen



Von den meldepflichtigen Schlachtbetrieben im Marktgebiet wurden in KW 21 für 1.509 Schlachtfärsen 3,58 €/kg SG (E-P) bezahlt. Im März 2018 erlösten Bio-Schlachtfärsen (E-P) bundesweit 4,45 €/kg SG und 11 ct/kg mehr als im Vorjahr.

Schlachtkühe



Weibliche Schlachtrinder, sowohl Schlachtkühe als auch Schlachtfärsen sind derzeit gesucht. Schlachtkühe haben im Südwesten seit Beginn des Jahres um 8 ct/kg zugelegt. In Ermangelung ausreichender Stückzahlen werden weibliche Tiere in den letzten Wochen relativ unverändert bewertet. Der Markt ist derzeit bei Preisen über 3 € ausgeglichen.

Auch die EU-Kommission geht für das laufende Jahr von einem Anstieg der Preise von Kühen um 3,8 % aus.

Von den preismeldepflichtigen Schlachtbetrieben im Marktgebiet wurden in KW 21 für 2.709 Kühe 3,04 €/kg SG (E-P) bezahlt. Im März 2018 erlösten Bio-Schlachtkühe (E-P) bundesweit 3,39 €/kg SG (+15 ct/kg gg. Vj.).

Kälber



Im Marktgebiet wurden von den meldepflichtigen Schlachtbetrieben in KW 21 in den Handelsklassen E-P 123 Kälber geschlachtet. Im Durchschnitt wurde für diese Tiere 4,89 €/kg SG (E-P) bezahlt.

Im Handel mit Fleckviehkälbern wirkten sich die zuvor erniedrigten Jungbullenpreise auf die Nachfrage aus. In KW 21 wurden jedoch für Fleckviehbullenkälber im Schnitt 5,60 €/kg LG erlöst und damit 45 Cent/kg mehr als im Schnitt des Vorjahrs.

Schwarzbunte Nutzkälber werden deutschlandweit in relativ begrenzten Mengen angeboten. Kälbermäster belegen momentan freie Stallkapazitäten wieder, damit die Tiere bis zum Weihnachtsgeschäft das Schlachtgewicht erreichen.

Im Land lagen die Preise für schwarzbunte Nutzkälber in KW 21 mit 105,00 €/Stück 28,84 €/Stück über dem Schnitt des Vorjahrs.
LEL Schwäbisch Gmünd
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