Sie soll bundesweit tätig werden, etwa wenn es Streit gibt um den Verlauf von Trassen oder um den Bau von Windparks. «Für den Nabu ist klar, dass die Energiewende nicht am Naturschutz scheitern soll», sagte Präsident Olaf Tschimpke nach einer Mitteilung vom Sonntag auf der Bundesvertreterversammlung des Verbandes in Saarbrücken.
Es komme aber darauf an, dass bei Planungen für einen weiteren Ausbau von Anlagen zur Stromerzeugung der Schutz der biologischen Vielfalt nicht zu kurz komme.
Der Nabu forderte in Saarbrücken zudem ein grundsätzliches Umdenken in der europäischen Agrarpolitik. So sollten Landwirte künftig etwa dazu verpflichtet werden, einen Mindestanteil von zehn Prozent ihrer Nutzflächen zu Naturschutzflächen zu machen.
Dies sei ein nötiger Schritt, um die
Agrarpolitik zu ökologisieren, heißt es in einer in Saarbrücken beschlossenen Resolution. Eine ökologischere Agrarpolitik in Europa dürfe nicht an einer «restriktiven Finanzierungshaltung Deutschlands für den nächsten EU-Haushalt» scheitern.
Agrar-Subventionen soll es nach Meinung des Nabu angesichts knapper Kassen auf europäischer, nationaler und regionaler Ebene nur noch für «öffentliche Leistungen» der Landwirtschaft geben. Die Landwirtschaft verdiene Unterstützung der Gesellschaft, aber nur für klar definierte Leistungen. Dazu zählten die Sicherung, der Erhalt und die Förderung der Umweltressourcen Boden, Wasser, Klima, Landschaft und biologische Vielfalt.
Eine weitere Resolution, die von den rund 220 Delegierten im Saarland beschlossen wurde, fordert zur Streichung öffentlicher Zuschüsse für neue Biomasseanlagen auf. Der großflächige Anbau von Mais-Monokulturen fördere den Artenschwund, argumentiert der Nabu. Anstelle von Mais sollten andere Pflanzen und Reststoffe genutzt werden. (dpa/lrs)