Die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns setze bisher auf die Interessenvertretung der Großbetriebe und auf die Industrialisierung der Landwirtschaft, kritisierte der AbL-Sprecher für Ostdeutschland, Jörg Gerke, am Mittwoch. «Die Bodenpolitik spielt dabei eine Schlüsselrolle.»
Er warf Agrarminister Till
Backhaus (
SPD) vor, weitere Flächen für Großbetriebe sichern zu wollen. Das Land plant, ehemals volkseigene Flächen von der Bodenverwertungs- und -verwaltungsgesellschaft BVVG zu erwerben. 90.000 Hektar stehen noch zum Verkauf.
Die AbL forderte Land und Bund auf, den Verkauf und die Verpachtung von BVVG-Flächen auszusetzen. Mit diesem
Moratorium solle eine Umverteilung zugunsten von bäuerlichen Familienbetrieben und Neueinsteigern angepackt werden. (dpa/mv)