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01.11.2009 | 19:32 | Energiewirtschaft 

RWE-Chef für AKW-Laufzeiten bis zu 80 Jahre

Berlin - In der Diskussion über längere Laufzeiten für die deutschen Atomkraftwerke hat RWE-Chef Jürgen Großmann einen Betrieb bis zu 80 Jahre ins Gespräch gebracht.

RWE-Chef für AKW-Laufzeiten bis zu 80 Jahre
«Baugleiche Reaktoren laufen in den Niederlanden, Frankreich oder Belgien 60 Jahre und mehr, in den USA sind jetzt sogar 80 Jahre im Gespräch», sagte der Vorstandsvorsitzende des Energiekonzerns der «Rheinischen Post» vom Samstag. Das sei zwar keine Vorfestlegung für Deutschland, aber die derzeitige Laufzeitbegrenzung von 32 Jahren bleibe unter den volkswirtschaftlichen Möglichkeiten. CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe bekräftigte die Bereitschaft der schwarz-gelben Bundesregierung zur Verlängerung der AKW-Laufzeiten.

Grünen-Chefin Claudia Roth kritisierte die Äußerungen Großmanns. Sie sagte der dpa: «Es zeigt sich, was man mit dem ganzen Gerede über die vermeintliche Brücken- und Übergangstechnologie Atomkraft tun kann: In der Pfeife rauchen.» Die Atomindustrie wolle mit ihren Meilern bis zum letzten Tag Kasse machen. «Das hohe Risiko alter Schrottmeiler und die offene Frage, was mit den immer weiter wachsenden strahlenden Atommüllbergen passieren soll, ist ihnen vollkommen egal», sagte Roth mit Blick auf die Betreiber.

CDU-Generalsekretär Gröhe sagte dem «Hamburger Abendblatt» (Samstag), über die genaue Ausgestaltung einer möglichen Verlängerung der Laufzeiten müsse noch mit den Kraftwerksbetreibern geredet werden. Die Energiekonzerne müssten die Gewinne aus einer Laufzeitverlängerung in erneuerbare Energien und gegebenenfalls in eine Senkung der Stromkosten investieren. Der Atom-Ausstieg war im Jahr 2000 von der damaligen rot-grünen Bundesregierung mit der Atomindustrie vereinbart worden. Die letzten der 17 deutschen Atomkraftwerke sollten danach spätestens 2022 vom Netz gehen. (dpa)
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