Am 28. Februar 2008 wurde das Deutsche BiomasseForschungsZentrums (DBFZ) in Leipzig gegründet. "Bereits heute können wir auf ein erfolgreiches erstes Jahr zurückblicken", freut sich Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner am Dienstag in Berlin. "Mit dem DBFZ haben wir eine Institution ins Leben gerufen, die komplexe Fragen rund um die energetische Nutzung von
Biomasse beantwortet." Das DBFZ trage als kompetenter Ansprechpartner dazu bei, dass die Energienachfrage in Deutschland, Europa und in anderen Teilen der Welt, künftig verstärkt nachhaltig gedeckt werden könne.
"Ausgestattet mit den dafür notwendigen Mitteln, werden wir es schaffen, dass DBFZ zu einem international anerkannten Forschungszentrum zu machen", betonte die Ministerin. Für die Bundesregierung sei die energetische Nutzung von Biomasse eine wesentliche Säule der künftigen Energieversorgung. Die Weiterentwicklung und Nutzung der Bioenergie werde wichtige Beiträge zum
Klimaschutz, zur Sicherheit der
Energieversorgung und zur Wertschöpfung insbesondere im ländlichen Raum leisten.
Zur Stärkung der Forschung auf diesem Gebiet hat die Bundesregierung das DBFZ im Februar 2008 als gemeinnützige GmbH gegründet. Alleingesellschafter des DBFZ ist die Bundesrepublik Deutschland vertreten durch das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV). Das DBFZ hat den Auftrag, technische, ökologische, ökonomische, soziale sowie energiewirtschaftliche Aspekte entlang der gesamten Nutzungskette von Biomasse zu erforschen. Gestützt auf diesen breiten Hintergrund soll das DBFZ auch wissenschaftlich fundierte Entscheidungshilfen für die Politik erarbeiten.
Das DBFZ beschäftigt derzeit knapp 100 Mitarbeiter. Nach derzeitiger Planung werden dort bis Ende 2009 rund 150 und bis Ende 2010 etwa 200 Mitarbeiter tätig sein. Es wird vom
BMELV mit jährlich 4 Millionen Euro institutionell gefördert. Hinzu kommen Projektmittel der Bundesministerien für Umwelt (BMU), Bildung und Forschung (BMBF) sowie Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS). (PD)