Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
15.03.2018 | 09:46 | Energiekonzern 

Innogy-Zerschlagung: Sicherheit für Arbeitsplätze gefordert

Essen - Beim vor der Zerschlagung stehenden Energiekonzern Innogy geht es jetzt um die Sicherheit der Arbeitsplätze.

Ökostromsparte
Nach der angekündigten Zerschlagung des Energiekonzerns Innogy rückt die Zukunft der Jobs in den Vordergrund. Der Innogy-Vorstand sieht die künftigen Eigentümer in der Pflicht. (c) dkimages - fotolia.com
Der Vorstand des Unternehmens forderte die künftigen Eigentümer Eon und RWE auf, die entstandene Unsicherheit bei den Mitarbeitern so schnell wie möglich zu beseitigen.

«Wir brauchen wieder mehr Sicherheit in Form von verbindlichen Zusagen. Dabei hat die Sicherheit der Arbeitsplätze Priorität», heißt es in einem Schreiben an die Innogy-Mitarbeiter, das der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch vorlag, und über das auch die «Rheinische Post» und das «Handelsblatt» berichteten. Innogy hat rund 42.000 Mitarbeiter.

Die Gewerkschaft Verdi forderte Eon auf, den angekündigten Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen in einem Tarifvertrag festzuschreiben. «Äußerungen in Pressekonferenzen sind das eine», sagte Verdi-Bundesvorstandsmitglied Andreas Scheidt in Richtung Eon-Chef Johannes Teyssen. «Entscheidend ist, dass die Zusagen in Tarifverträgen abgesichert sind. Wir wollen das schwarz auf weiß haben.»

Eon und RWE wollen die Geschäfte der RWE-Netz- und Ökostromtochter Innogy unter sich aufteilen. Dabei sollen nach Angaben von Eon bis zu 5.000 Stellen gestrichen werden. Teyssen hatte sich am Dienstag zuversichtlich gezeigt, auf betriebsbedingte Kündigungen verzichten zu können. «Wir kriegen das hin», sagte er bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit RWE-Chef Rolf Martin Schmitz.

Der Innogy-Vorstand nahm auch die Gewerkschaften Verdi und IG BCE in die Pflicht. Sie hätten den Deal explizit begrüßt und in den Aufsichtsräten von Eon und RWE zugestimmt. «Auch die Gewerkschaften gehen von einem Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen und der Fortgeltung der Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen aus. Wir nehmen sie beim Wort», heißt es in dem Brief.

Der Vorstand forderte zudem die Innogy-Aktionäre «nachdrücklich» auf, bis zu einer Prüfung des Eon-Angebots durch das Management «nichts zu unternehmen und insbesondere ihre Aktien nicht zu verkaufen», wie es in einer Erklärung vom Dienstagabend heißt.

Der Aktienkurs von Innogy war nach den Bekanntwerden der Pläne von Eon und RWE kräftig gestiegen. Eon will den RWE-Anteil von etwa 77 Prozent an Innogy übernehmen und den freien Aktionären ein Übernahmeangebot im Gesamtwert von 40 Euro je Aktie machen.
dpa
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 RWE rechnet mit Gewinnrückgang und macht Druck bei Kraftwerksstrategie

 Eon will sinkende Einkaufspreise auch künftig an Kunden weitergeben

 Sammelklage gegen Eon-Fernwärme: Bundesamt öffnet Klageregister

 Eon beansprucht Führungsrolle in Energiewende

 Kooperationsvertrag zwischen Vodafone und RWE geschlossen

  Kommentierte Artikel

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet