Agri-Photovoltaik könne zwar grundsätzlich als privilegiertes Bauvorhaben im Außenbereich eingestuft werden, sagte eine Sprecherin des Umweltministeriums in Stuttgart. Bisher sei aber keine einzige Anlage im Land über dieses vereinfachte Verfahren genehmigt worden, weil die Voraussetzungen für diese Einstufung nur schwer zu erfüllen seien. Die «relativ junge Technologie» Agri-Photovoltaik sei bei solchen älteren Gesetzen nicht mit einbezogen worden.
Um die Ziele beim
Klimaschutz zu erreichen, will das Land den
Ausbau von
Photovoltaik auf Dächern und Flächen eigentlich vorantreiben - auch auf landwirtschaftlich genutzten Feldern. Bisher gibt es im Südwesten nach Angaben des Umweltministeriums aber nur auf drei Betrieben Agri-Photovoltaik.
Bei einem Forschungsprojekt des Landes mit dem Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme soll zudem bei fünf Versuchsanlagen in Kressbronn (Landkreis Ravensburg), in Ravensburg, nahe Weinsberg (Landkreis Heilbronn), in Karlsruhe und Oberkirch (Ortenaukreis) bis zum Jahr 2024 beobachtet werden, wie die
Stromerzeugung funktioniert und wie sich die Anlagen auf den Obstbau auswirken. Durch das Forschungsprojekt sollen dem Umweltministerium zufolge auch Hemmnisse beim Bau ermittelt und beseitigt werden.