Der Minister sprach sich ebenso wie Verbandspräsident Josef Pellmeyer dafür aus, die Größe der Biogasanlagen künftig noch stärker nach Agrarstruktur und Standort auszurichten. So sollten sich Anlagen in viehstarken Regionen vor allem an den Tierbeständen orientieren und mit möglichst hohem Gülleanteil realisiert werden. In vieharmen Gebieten dagegen könnten auch größere Biogasanlagen Sinn machen, die vorwiegend mit
Energiepflanzen gespeist werden, sowie Biomethananlagen, die Biogas auf Erdgasqualität aufbereiten.
Einig waren sich
Brunner und Pellmeyer auch, dass Biogasanlagen wegen der notwendigen Substrat- und Gärresttransporte möglichst im Außenbereich liegen sollten. „Ziel muss sein, die Wohnbevölkerung von diesen unvermeidlichen Verkehrsbewegungen soweit als möglich zu entlasten“, sagte der Minister. Einen wertvollen Beitrag zur Auflockerung der notwendigen Anbauflächen leistet nach seinen Worten das im Rahmen des Kulturlandschaftsprogramms aufgelegte bayerische „Blühflächenprogramm“: Bis zu fünf Hektar pro Betrieb können damit als Beitrag zur Vernetzung landwirtschaftlich genutzter und agrarökologisch wertvoller Flächen gefördert werden. Das Programm dient laut Brunner auch der Verbesserung der Wildlebensräume. (Pd)