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18.05.2017 | 09:14 | Ostseepipeline 

Einsicht in Nord Stream 2-Unterlagen endet

Stralsund - Nach vier Wochen endet am Mittwoch die Auslegung der mehr als 6.000 Seiten umfassenden Planungsunterlagen für den Bau der Nord Stream 2-Trasse.

Ölpipeline
Nach einem Monat endet die Auslegung der Unterlagen für den Bau der zweiten Ostseepipeline. Umstritten ist vor allem der Umweltausgleich. Bauern auf Rügen wollen ihre Ackerflächen nicht in Grünland umwandeln. (c) Jim Parkin - fotolia.com
Bis 31. Mai können noch Einwendungen zum Projekt bei den Genehmigungsbehörden eingereicht werden.

Zu Anzahl und Inhalt der bislang eingegangenen Stellungnahmen machte das Bergamt Stralsund, das für die Genehmigung in den Küstengewässern vor Mecklenburg-Vorpommern zuständig ist, keine Angaben.

Das Amt verwies auf die noch zwei Wochen andauernde Einwendungsfrist. Der Umweltverband BUND, der den Bau kritisch sieht, will seine Stellungnahme erst zum Fristende abgeben.

Nord Stream 2 will 2018 mit dem Bau der Pipeline beginnen. Ende 2019 sollen durch sie bis zu jährlich 55 Milliarden Kubikmeter russisches Erdgas nach Deutschland transportiert werden. Schon vor Ende der Einwendungsfrist deutet sich Widerstand an - vor allem gegen die vom Pipelinebauer geplanten Kompensationsmaßnahmen.

Bauern auf Rügen lehnen den geplanten Umweltausgleich auf der Insel ab. Sie sollen nach dem Willen des Pipelinebauers Ackerflächen zur Verfügung stellen, um es für 25 Jahre in extensives Grünland umzuwandeln. In einem Suchraum auf 3.000 Hektar auf Rügen will Nord Stream 2 rund 1.000 Hektar in Grünland umwandeln, renaturieren oder teilvernässen.

Agrarminister Till Backhaus (SPD) hat am Dienstagabend bei einem Treffen von Bauern und Vertretern von Nord Stream 2 im Streit um die Ausgleichsflächen einen fairen Interessensausgleich auf freiwilliger Basis angemahnt. «Mit mir wird es keine großflächigen Enteignungen geben», sagte Backhaus bei einem Treffen mit Vertretern von Nord stream 2 und Bauern.
dpa/mv
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