Das Land bekenne sich zwar «eindeutig» zu dem Ziel, etwas gegen
Klimawandel zu tun, und unterstütze Investitionen in umweltfreundliche Technologien. «Für unser Land, mit einem hohen Anteil energieintensiver Betriebe in Chemie, Glas- und Zementindustrie sowie in der Rohstoffgewinnung, darf es jedoch zu keiner Standortgefährdung und damit zu einem Abbau von Arbeitsplätzen kommen», sagte Haseloff am Freitag nach Ministeriumsangaben in Magdeburg.
Zu den Forderungen, die Sachsen-Anhalt gemeinsam mit anderen europäischen Industrieregionen jetzt an die
EU-Kommission weiterleitete, gehört Haseloff zufolge eine kostenfreie Zuteilung der Kohlendioxid-Zertifikate an die Unternehmen. Zudem müsse man energieintensiven Betrieben, die Zertifikate zukaufen müssen, bei den Strompreisen entgegenkommen. Der Emissionsrechtehandel gilt als wichtigstes Instrument der EU zur Senkung des Ausstoßes von Treibhausgasen, die das Klima schädigen. An dem 2005 eingeführten System nehmen bislang vor allem große Stromproduzenten und Stahlwerke teil. Von 2013 an gilt das System grundsätzlich für alle Industriefirmen mit einem jährlichen CO2-Ausstoß von mehr als 10.000 Tonnen. Die Betriebe dürfen dann nur entsprechend der erworbenen Rechte Kohlendioxid (
CO2) freisetzen. (dpa/sa)