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31.03.2010 | 08:05 | Erneuerbare Energie 

Energie aus Bioabfall - Beitrag zum Klimaschutz in Schleswig-Holstein

Kiel - Umweltministerin Dr. Juliane Rumpf hat gestern die Ergebnisse einer Bioabfallstudie veröffentlicht, in der Möglichkeiten der Energiegewinnung aus Bioabfällen für Schleswig-Holstein bewertet werden.

Energie aus Bioabfall - Beitrag zum Klimaschutz in Schleswig-Holstein
Die Studie wurde in Zusammenarbeit mit Betreibern von Kompostanlagen erarbeitet. Die Ministerin erläuterte, dass in Schleswig-Holstein pro Jahr ca. 205.000 Tonnen Bioabfall und ca. 53.000 Tonnen Grünabfall getrennt erfasst und beispielsweise zu Kompost aufbereitet werden. "Unter Klimaschutzaspekten spielt die energetische Nutzung der im Bioabfall enthaltenen Energie und damit die Nutzung der Vergärungstechnologie eine zunehmend größere Rolle. Pro Tonne Bioabfall kann zwischen 80 und 140 Kubikmeter Biogas entstehen, in Abhängigkeit von den eingesetzten Materialien und Verfahren. Dieses Biogas kann in Strom und Wärme umgewandelt werden. Zwei von zwölf Kompostierungsanlagen im Land verfügen bereits über eine integrierte Vergärungsstufe", sagte Frau Rumpf.

Thema der Studie sind daher die Chancen für die landesweite Etablierung der Vergärungstechnik für Bioabfälle und die Frage, welche ökologischen und ökonomischen Rahmenbedingungen hierbei zu berücksichtigen sind. Hierbei werden Aspekte wie die Verfügbarkeit der Bioabfälle, die Bewertung der Verfahrenstechniken, Möglichkeiten der effizienten Energieverwertung und Einspeisung ins Erdgasnetz sowie Ökologie und Ökonomie betrachtet. Die Studie kommt dabei zum Ergebnis, dass an allen betrachteten Standorten die Vergärung der Bioabfälle neben der Kompostierung technisch möglich ist. "Durch die Vergärung der erfassbaren Bioabfallmengen könnten etwa 49.000 Einwohner in Schleswig-Holstein mit Strom aus Biogas versorgt werden. Damit wäre eine Klimaentlastung von rechnerisch 16.800 Tonnen Kohlendioxid möglich", so die Umweltministerin. Die Integration einer Vergärungsstufe an die bestehenden Kompostierungsanlagen würde, landesweit betrachtet, zu einem Mehraufwand von 1,60 Euro je Einwohner und Jahr für die Bioabfallbehandlung führen. Diese Mehrkosten könnten durch Mengensteigerungen aufgefangen werden.

Alle Ergebnisse der Studie einschließlich der Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen und Energieverwertungsmöglichkeiten an den Standorten sind jetzt im Internet unter www.mlur.schleswig-holstein.de abrufbar, Suchbegriff "Bioabfall". (PD)
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