FAO-Leitfäden unterstützen die Bewertung von BiokraftstoffenWien - Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen FAO hat heute eine Reihe von Leitfäden veröffentlicht, die Regierungen bei einer nachhaltigen Erzeugung von Biokraftstoffen unterstützen sollen. |
(c) proplanta Profitieren sollen davon vor allem ländliche Gemeinden, in denen Treibstoffe aus pflanzlichen Rohstoffen in Konkurrenz zur Ernährungssicherheit treten.
Die im Rahmen des FAO-Projektes "Kriterien und Indikatoren für Bioenergie und Ernährungssicherheit (BEFSCI)" erarbeiteten Schwerpunkte der Ratgeber beziehen sich dabei auf: Verfahren zur Bewertung der ökologischen und sozioökonomischen Auswirkungen der Bioenergie-Produktion; messbare Indikatoren, die sich daraus ergeben; Empfehlungen für die gute fachliche Praxis; sowie politische Maßnahmen zur Förderung einer nachhaltigen Bioenergie-Entwicklung.
"In wenigen Monaten wird während der von den Vereinten Nationen ausgerichteten Rio+20-Konferenz über neue Wege gegen die ländliche Armut und für eine nachhaltige Entwicklung beraten werden.
Eine verantwortungsvolle Bioenergie-Erzeugung lässt Bauern an einer neuen grünen Wirtschaft teilhaben und Auswirkungen von jahrzehntelangen zu geringen Investitionen in die Landwirtschaft in Entwicklungsländern verringern", sagte Alexander Müller, stellvertretender FAO-Generaldirektor. Dennoch dürfe Bioenergie die Ernährungssicherheit nicht gefährden, betonte er.
Anlass zur Sorge würden die zunehmende Entwaldung sowie Auswirkungen auf indigene Völker durch Flächenausweitungen für die Energiepflanzen-Produktion geben.
"Die Entwicklung von Bioenergie muss sorgfältig verwaltet werden. Zu den vorrangigen Prinzipien muss die Umsetzung sozialer Ziele wie eine nachhaltige ländliche Entwicklung, Armutsbekämpfung und Ernährungssicherheit zählen", unterstrich Müller während der Präsentation der Leitfäden.
BEFSCI - Projektdetails
Das Projekt BEFSCI wurde vom deutschen Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz gefördert. Ziel war es die komplexe Beziehung zwischen Bioenergie und Ernährungssicherheit zu studieren sowie politisch verantwortlichen Personen eine fundierte Entscheidungshilfe in Bioenergie-Fragen zur Verfügung zu stellen.
Im Rahmen von BEFSCI wurden eine Reihe von Produkten generiert, die Auswirkungen von Bioenergie-Projekten auf die Ernährungssicherheit bewerten. Dazu zählen: Ein web-basiertes Tool; eine umfassende Liste von Methoden und Indikatoren, um die Auswirkungen auf nationaler Ebene zu erfassen; eine Sammlung von guten ökologischen Praktiken, um negative Umweltauswirkungen zu minimieren; und eine Zusammenstellung von sozio-ökonomischen Methoden, die derzeit von Produzenten angewendet werden und dadurch die Produktion von Biokraftstoffen und Ernährungssicherheit miteinander vereinbaren. (AIZBMLFUW)
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