Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
04.05.2015 | 07:35 | Kohle-Abgabe 
Diskutiere mit... 
   1   2

Juristen halten Gabriels Kohlepläne für rechtswidrig

Berlin - Mehrere renommierte Umweltrechtsexperten halten nach einem Zeitungsbericht die von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) geplante Klimaabgabe auf alte Kohlekraftwerke für rechtswidrig.

Energie aus Kohle
(c) proplanta
Gabriels Pläne seien nach diesen Einschätzungen weder mit Europarecht noch mit deutschem Verfassungsrecht vereinbar, berichtet die «Welt am Sonntag».

Die Düsseldorfer Sozietät Bird & Bird sieht demnach einen Widerspruch zur Eigentumsgarantie, zum Gleichheitsgebot und zur Berufsausübungsfreiheit des Grundgesetzes. Sie verweist darauf, dass es Ziel der Abgabe sei, «im Vorhinein feststehende Kraftwerke durch wirtschaftliche Erdrosselung aus dem Markt zu drängen».

Die Sozietät Freshfields Bruckhaus Deringer argumentiert in einem Gutachten dem Bericht zufolge ähnlich. Sie begründet ihre Kritik demnach auch damit, dass die europäische Emissionshandelsrichtlinie festlege, dass der Inhaber eines Emissionszertifikats genau eine Tonne Kohlendioxid ausstoßen dürfe. Nach Gabriels Konzept sollten ältere Kraftwerke aber mehrere Zertifikate pro Tonne abgeben müssen.

Um bis 2020 das deutsche Ziel von 40 Prozent weniger CO2-Emissionen noch zu schaffen, will Gabriel über 20 Jahre alte Kohlekraftwerke bei Überschreiten eines bestimmten Kohlendioxid-Limits zur Kasse bitten. Gewerkschaften, aber auch CDU-Politiker fürchten um die Zukunft der Kohlereviere und protestieren seit Wochen dagegen. (dpa)
Kommentieren Kommentare lesen ( 1 )
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


Kommentare 
agricola pro agricolas schrieb am 04.05.2015 08:17 Uhrzustimmen(163) widersprechen(130)
Warum wohl haben eben jene sogenannten renommierten Umweltrechtsexperten in nunmehriger Schreihalsfunktion sich nicht für mehr Photovoltaik-Freiflächenanlagen, mehr Biodiesel im Tank eingesetzt, ist der Aufschrei gegen die 10-H-Abstandsregelung im Windkraftbereich mittlerweile in den bayerischen Alpentälern ungehört verhallt!? Darf man hier wohl mutmaßen, dass weit attraktivere Honorare im Umfeld der Kohleenergie bei den Kraftwerksbetreibern abzuholen sind; unseren Energieoligarchen, die über weitaus beträchtlichere Vermögenswerte verfügen!? Bergrecht hat in Deutschland einen Rechtsstatus inne, wo kein Bürger mitzuhalten vermag. Wo bleibt hier der Aufschrei mit Verweis auf eine Rechtsstaatlichkeit im Sinne des Deutschen Grundgesetzes für letzteren.***Dem Vernehmen nach bewegen sich die Honorarvorstellungen eben solcher sogenannten „Umweltrechtsexperten“ bei Inanspruchnahme ihrer Sach- und Fachkompetenz um die 3.000,00 €: kein Wochen-, kein Tages- sondern ein STUNDENSATZ! - Franz Alt, ehemaliger Fernsehjournalist u. Chef von REPORT Mainz, prägte dereinst den doch überdenkenswerten Satz: Die SONNE schickt KEINE Rechnung!!!!
  Weitere Artikel zum Thema

 Fachleute für frühere Erhöhung des CO2-Preises

 Klimageld soll bis spätestens 2027 stehen

 Rekorderlös aus Emissionshandel: 18,4 Milliarden Euro

  Kommentierte Artikel

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet