Das geht aus Zahlen des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hervor, die am Mittwoch in Berlin veröffentlicht wurden.
Betreiber von Windrädern, Solar- und Biogasanlagen in Bayern kassierten rund 3,5 Milliarden Euro Vergütungen für den von ihnen produzierten Strom. Die bayerischen Stromverbraucher zahlten aber insgesamt nur 2,3 Milliarden Euro an Ökostrom-Umlage, so dass unter dem Strich 1,2 Milliarden Euro von den übrigen Stromkunden in Deutschland aufgebracht werden mussten. 2011 waren es rund 950 Millionen Euro gewesen.
Nordrhein-Westfalen zahlte deutlich drauf: 3,1 Milliarden Euro an Ökostrom-Umlage standen 1,3 Milliarden Euro an Vergütungen für Anlagenbesitzer gegenüber. Allerdings sind in Bayern auch die meisten Anlagen installiert, vor allem Solar- und Biogasanlagen.
Insgesamt betrug das Volumen der Ökostrom-Umlage 2012 gut 18 Milliarden Euro. «Das ist weit mehr als das Doppelte des Länderfinanzausgleichs, über den im vergangenen Jahr rund 7,93 Milliarden Euro umverteilt wurden», betonte der BDEW.
Zum Jahresbeginn war die Ökostrom-Umlage um 50 Prozent auf 5,277 Cent je Kilowattstunde gestiegen. Bundesumweltminister Peter Altmaier (
CDU) die Umlage auf jetzigem Niveau halten, indem er Vergütungen und Rabatte für die Industrie kappt und die Förderung für neue Anlagen verzögert zahlt. Der aus Bayern stammende FDP-Energiepolitiker Horst Meierhofer warnte vor einer Neiddebatte: «Erneuerbare Energien müssen gerade an den Standorten gebaut werden, die sich besonders gut eignen und vor allem wo Nachfrage besteht - und da liegt Bayern vorne». (dpa)