«Wir leiden unter den hohen Strompreisen, hier findet im Vergleich zu den europäischen Nachbarn schon eine Wettbewerbsverzerrung statt», sagte Heitmann der «Bild»-Zeitung (NRW-Ausgabe/Samstag).
«Es macht keinen Sinn, uns zum Beispiel im
Klimaschutz immer weiter einseitig zu belasten. So katapultieren wir uns selbst aus dem Rennen. Das Industrieland Deutschland darf nicht am Ast sägen, auf dem wir sitzen», forderte der 51-Jährige in dem Interview.
Das Wirtschaftsjahr 2011 sehe er skeptisch, «weil viele Konjunkturprogramme im In- und Ausland auslaufen». Der massive Anstieg der Staatsverschuldung sei besorgniserregend. Hinzu komme ein weltweiter Trend zum Protektionismus, der für eine Exportnation wie Deutschland gefährlich sei.
Heitmann forderte einen höheren Leistungsanspruch in der
Gesellschaft: «Gutsein reicht nicht, wir müssen weltweit die Besten sein. Beste Schulen, die beste
Energieversorgung, die besten Straßen.
Unsere Kernkompetenzen sind Technik, Forschung, Entwicklung. Dazu benötigen wir die besten Arbeitskräfte der Welt.» (dpa)