„Die Laufzeiten der deutschen Kernkraftwerke müssen unter Einhaltung der strengsten Sicherheitsstandards verlängert werden. Die Verlängerung wird es für die Betreiber aber nicht zum Nulltarif geben. Die abzuschließende Vereinbarung mit den Betreibern muss sicherstellen, dass mindestens die Hälfte der zusätzlich zu erzielenden Gewinne der Förderung der erneuerbaren Energien zu Gute kommt“, sagte Ministerpräsident Mappus am Donnerstag (4. März 2010). Er erwarte hierzu auch konkrete Vorschläge der Energieunternehmen.
Die zusätzlich erzielten Einnahmen der möglichen Laufzeitverlängerung sollten für die zukunftsfähige und nachhaltige
Energieversorgung und die Erforschung von Speichertechnologien für erneuerbare Energien und Energieeffizienz verwendet werden. „Mit den zusätzlichen Einnahmen können wir eine Brücke zu den erneuerbaren Energien bauen“, erklärte der Ministerpräsident. Der Ausbau der Ökoenergie müsse dann einhergehen mit dem Ausbau von intelligenten Stromnetzen, die Vorraussetzung für eine dezentrale Versorgung mit erneuerbaren Energien seien. „Gleichzeitig brauchen wir Energiespeichertechnologien, mit denen sichergestellt wird, dass Strom auch dann bereit steht, wenn kein Wind weht oder die Sonne nicht strahlt“, betonte der Regierungschef. Durch die vertragliche Verpflichtung zur Abführung von mindestens 50 Prozent der Zusatzgewinne könne man sowohl den Anforderungen des Klimaschutzes als auch der Versorgungssicherheit gerecht werden.
„Eine Verlängerung der Laufzeiten kann es aber nur geben, wenn sichergestellt ist, dass die Betreiber ihren Anteil für die zukünftige nachhaltige Energieversorgung erbringen“, unterstrich Ministerpräsident Mappus. (Pd)