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26.10.2010 | 22:22 | Holzheizung 

Neuer Pelletkessel: Niedrigste Emissionen dank "Low-Dust"

Gülzow - Viessmann entwickelt ein Konzept für emissionsarme Feuerung, die ohne Filtertechnik auskommt.

Holzpellets
(c) proplanta
Durch Optimierung der Verbrennung und des Verbrennungsraumes die Emissionen einer Pelletfeuerung zu reduzieren – dieser Ansatz galt bislang als weitgehend ausgereizt. Die Viessmann Werke konnten auf diesem Wege dennoch weitere, deutliche Erfolge erzielen. Das zwischen 2008 und 2010 entwickelte „Low-Dust“-Feuerungskonzept kombiniert verschiedene optimierte und aufeinander abgestimmte Maßnahmen im Bereich der Verbrennung. Es ist für Pellet-Kessel mit einer Leistung zwischen 10 und 25 kW konzipiert. Die im Projekt getestete Versuchsanlage erreichte bei Volllast eine bis zu 72-prozentige Reduktion von Kohlenmonoxid sowie bis zu 66 Prozent geringere Gesamtstaub- und bis zu 74 Prozent geringere Feinstaub-Emissionen als der aktuelle Stand der Technik. In Teillast fielen die Einsparungen sogar noch höher aus, bei CO lagen sie bei über 90 Prozent. Gleichzeitig verspricht das Konzept durch den Verzicht auf teure Filtertechnik eine hohe Wirtschaftlichkeit.

Das Entwicklungsprojekt wurde vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz über dessen Projektträger, die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe gefördert.

Ab 2015 gelten bei Biomasse-Heizanlagen aufgrund der im März 2010 novellierten 1. Bundes-Immissions-Schutzverordnung deutlich verschärfte Grenzwerte für Staub-Emissionen. Die geforderten 20 mg Staub pro Kubikmeter Abgas kann ein  Großteil der heute am Markt angebotenen Anlagen entweder gar nicht oder nur mit Hilfe eingebauter Filter einhalten. Filtertechnik ist jedoch teuer, so dass die Wirtschaftlichkeit vieler Anlagen hierdurch in Frage gestellt wird.

Im Projekt der Viessmann Werke setzten die Entwickler hingegen auf einen optimal konstruierten Brennraum, um eine möglichst vollständige Verbrennung mit geringen Emissionen zu erreichen. Dazu wurden zunächst verschiedene am Rechner entworfene Modelle mit Hilfe von Strömungs-Simulationsprogrammen erprobt. Auf Basis dieser Ergebnisse entstand schließlich eine 20-kW-Versuchs-Anlage. Diese erzielte nach diversen Testläufen und weiteren Anpassungen Ergebnisse bei der Emissionsreduzierung, die sich sehen lassen können.

Viessmann plant, diese Technik mit der nächsten Gerätegeneration in den Markt einzuführen.

Der Abschlussbericht zum Projekt steht auf www.fnr.de im Menü Projekte & Förderung unter dem Förderkennzeichen 22020507 zum Download bereit. (fnr)
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