Die Klimaschutzziele der EU könnten ohne
Biokraftstoffe nicht erreicht werden und die aktuellen weltpolitischen Ereignisse zeigten einmal mehr, wie wichtig eine größere Unabhängigkeit von Erdölimporten für unsere Wirtschaft sei, betont der RLV und erinnert daran, dass in den USA demnächst E15-Benzin lautlos eingeführt werde. Auch in Brasilien oder Schweden sei mehr Ethanol im Tank als in Deutschland. Da dürfe die Frage erlaubt sein: „Laufen da vielleicht keine Hightec-Motoren und gibt es dort reihenweise Defekte an dem geliebten Vehikel?“
Die
Bioethanolproduktion von deutschen Äckern verursache nur halb so viel
CO2 wie Benzin aus fossilem Erdöl, hebt der RLV weiter hervor. Außerdem müsse die
Nachhaltigkeit der Produktion dokumentiert werden. Den Beweis dafür hätten die heimischen Bauern mit der Ernte 2010 angetreten. Vorwürfe verschiedener Gruppen, dass für E10 die Anbauflächen für Nahrungsmittel knapp werden, seien nicht nachvollziehbar.
Lediglich auf etwa 1,3 % der Weltagrarfläche erfolge der Anbau von Biokraftstoffen. Da die Produktionsfläche für Biodiesel und
Bioethanol so gering sei, könnten sie nicht für den Hunger auf der Welt verantwortlich gemacht werden. Darüber hinaus widerspreche es sich, einerseits den Biosprit für den Hunger verantwortlich zu machen und andererseits in der aktuellen Diskussion um die Reform der Gemeinsamen
Agrarpolitik (
GAP) eine 10 % ökologisch motivierte Produktionsstilllegung zu fordern. Wer so argumentiere, mache sich unglaubwürdig.
Klimaschutz brauche eine Produktion, die die schier unerschöpfliche Energie der Sonne nutze, betont der RLV. Das könnten unsere Kulturpflanzen nachhaltig gewährleisten und daher müsse alles daran gesetzt werden, so viel
Biomasse wie möglich zu produzieren. Dabei hätten sich die Bauern die Aufgabe gestellt, effizienter und noch nachhaltiger zu produzieren. Das sei
Klimaschutz pur! Daher müsse es heißen: In Kombination mit Tempolimit und Spritspar-Technologien den Anteil an Bioethanol sogar weiter steigern. Genau das sei die Herausforderung der „automobilen“ Gesellschaft! (rlv)