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28.02.2022 | 03:00 | Kohleenergie 

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident sieht Kohleausstieg gefährdet

Berlin - Der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff, warnt mit Blick auf den Krieg in der Ukraine vor einem schnellen Kohleausstieg.

Kohleenergie
Haseloff: Kohleausstieg durch Ukraine-Krise gefährdet. (c) proplanta
Die deutsche Energieversorgung sei im Zuge der Ukraine-Krise gefährdet, sagte der CDU-Politiker der «Welt» (Sonntag). «Die Folgen werden erheblich sein. Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass wir bei der Energieversorgung überproportional stark von Russland abhängen. 55 Prozent des Erdgases in Deutschland, fast 100 Prozent in Ostdeutschland, kommt aus Russland.»

Daher halte er die Zielsetzung von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und der Ampel-Koalition, schon 2030 völlig aus der Kohleverstromung auszusteigen, für zunehmend unrealistisch. «Unter den gegebenen Bedingungen wird es nun wohl zur Makulatur», so die Einschätzung Haseloffs. «In dieser Lage nun deutsche Kohlekraftwerke schnell abschalten zu wollen, halte ich für unverantwortlich.»

Zwar sei es möglich, noch gut durch diesen Winter zu kommen. Doch ein Dauerkonflikt mit Russland, der auch über Rohstofflieferungen ausgetragen wird, werde unweigerlich in Deutschland zu einer Verschlechterung von Lebensstandard und Lebensqualität führen, befürchtet Haseloff. «Es braucht jetzt ein klares Handlungsschema der Bundesregierung in der Sache.»
dpa
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